Als der Verein mit der Idee des neuen Weges auf das Duo zugekommen ist, zögerten Pratl und Wright keine Sekunde: "Der Verein ist vor der Saison auf uns zugekommen und hat uns gefragt, ob wir das machen wollen. Für uns war klar: Wir nehmen die Challenge an und gehen gemeinsam diesen neuen Weg."
Auch die Aufgabenverteilung zwischen den beiden gestaltete sich, auch aufgrund unterschiedlicher Stärken in den jeweiligen Kompetenzbereichen, als konstruktiv und harmonisch.
"Tommy verfügt über eine unglaubliche Qualität in gewissen Bereichen wie Gegneranalyse, Spielanalyse und generell alles, was mit taktischen Gegebenheiten zu tun hat. Dazu hat er in den letzten Jahren außerdem jede Menge Erfahrung sammeln können, die er nun erfolgreich und gezielt einsetzt. Meine Stärke ist es eher, dass ich über die direkte Ansprache und Kommunikation meinen Zugang zu den Jungs finde und ihnen so meinen Weg vermitteln will", beschreibt Pratl die strukturellen Gegebenheiten in der täglichen Arbeit des Trainergespanns und führt weiter aus:
"Natürlich haben wir auch Überschneidungen, etwa in den Bereichen Trainigsgestaltung, Analysesequenzen des eigenen Spiels und jenen des Gegners, da arbeiten wir intensiv zusammen und werden auch tatkräftig unterstützt."
Hoch anzurechnen ist dem 32-jährigen Pinkafelder außerdem das Bewusstsein für das gesamte Team, das stets alles Mögliche unternimmt, um die Entwicklung der Admira weiter voranzutreiben. Dabei betont Pratl explizit, dass für den Erfolg seiner und Wrights Arbeit, das komplette Umfeld harmonieren und zusammenarbeiten muss.
"Es ist generell keine Two-Men-Show, die wir da in Zukunft gestalten. Das restliche Trainerteam trägt einen wesentlichen Teil zur Arbeit bei, egal ob Co-Trainer Michael Gruber, Tormanntrainer Wolfgang Knaller, oder Athletiktrainer Julian Bauer. Im Allgemeinen haben wir viele Leute, die im Verein mitarbeiten und im Sinne der Mannschaft alles geben."
Sportdirektor Stöger als wertvolle Komponente
Generell im Sinn haben Pratl und Wright vor allem eine Wiedergutmachung der vergangenen zwei Spielzeiten, die für Verein und Fans nicht einfach und oft voll banger Momente waren.
"Natürlich haben wir unsere Ideen, wie wir es nun besser machen wollen. Die letzte Saison war eine wahrliche Challenge, an deren Ende es uns Gott sei Dank gelungen ist, die Klasse zu halten. Nun liegt es an uns, den Neustart zu bestätigen und diesen auch zu leben, wobei wir guter Dinge sind, da die Mannschaft gut mitzieht und wir so unsere Ideen in alle Phasen des Spiels einbringen konnten. Egal ob beim Spiel mit oder ohne Ball, bei Standard-Situationen, oder Kontern: Wir wollen generell eine komplettere Mannschaft werden, da sehe ich uns auf einem guten Weg", gibt sich der Burgenländer weiter selbstbewusst.
Auf wertvolle Expertise und Unterstützung kann man seit Mitte Juni überdies durch das Engagement von Peter Stöger als neuen Sportdirektor in der Südstadt setzen. Der 57-Jährige, der 2013 mit der Wiener Austria zum Meistertitel in der Admiral Bundesliga stürmte und bereits bei nahmhaften Klubs wie Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln als Cheftrainer engagiert war, stellt mit seiner weitreichenden Erfahrung eine essenzielle Stütze in der Kaderplanung und der sportlichen Zukunft der Admira dar.
"Mit Peter Stöger hatten wir von Anfang an einen sehr offenen und wertschätzenden Austausch. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er uns als Trainerteam das notwendige Vertrauen ausgesprochen hat, den neuen Weg mit der Admira zu gehen. Er kommuniziert mit uns von Beginn weg sehr offen, klar, sowie ehrlich und wertschätzend. Darum haben wir auch schnell einen guten Draht zu ihm gefunden, durch den wir uns regelmäßig über die Kadersituation und andere vereinsinterne Themen austauschen können", sagt Pratl über das Verhältnis zu Stöger.
"Es ist sehr wertvoll eine Unterstützung und Expertise auf höchstem Niveau zu haben, die sich mit dem gesammelten Wissen auch regelmäßig bei uns einbringt und stets gutes Feedback gibt, mit dem ich auch sehr viel anfangen kann", führt der 32-Jährige weiter aus.
Die Fans sollen erneut begeistert werden
Nicht zuletzt denkt Pratl auch an die eigenen Fans, mit deren lautstarker Unterstützung, beispielsweise im Saisonfinale gegen Steyr - über 5.000 Zuschauer fanden damals den Weg in die motion_invest Arena - bereits einige Meilensteine erreicht werden konnten.
"Es muss sich natürlich etwas tun. Die Admira-Fans müssen ins Stadion kommen, mit dem Gedanken, dass sich sich freuen können, dass da etwas passiert. Genau das wollen wir unseren Fans auch in Zukunft liefern und durch viele Tore einen intensiven und leidenschaftlichen Fußball bieten. Wenn die Fans sehen, dass jeder am Feld sein Herz für den Verein gibt, dann denke ich, dass ihnen unser Spiel gefallen wird und sie sich in Zukunft wieder öfter für einen Stadionbesuch entscheiden, als es in der Vergangenheit der Fall war", erklärt Pratl, der dabei allerdings realisitisch bleibt:
"Dass nicht jedes Mal über 5.000 Zuschauer kommen werden, ist natürlich auch klar. Generell wollen wir den Fans etwas bieten, sodass sie am Ende zufrieden sind und Spaß hatten. Um das zu erreichen, sind wir alle gefordert."