Im Bayern- und im Rapid-Museum
Auch wenn den Namen niemand sehen konnte, ist Hofmann als Bundesliga-Kicker des FC Bayern in den Geschichtsbüchern verewigt.
"Angeblich hänge ich dort im Museum als Spieler mit der kürzesten Zeit. Bei Rapid bin ich der mit der längsten. Es gibt nicht so viele, die in zwei Museen hängen", lacht der Rekordspieler der Hütteldorfer, der beachtliche 540 Pflichtspiele für Rapid bestritt.
Dem steht besagte eine Bayern-Minute gegenüber. Ob er eher damit hadert, dass es eine so geringe Einsatzzeit ist, oder ob er sich mehr freut, zumindest ein Mal für die Bayern gespielt zu haben, was bekanntlich nicht jeder von sich behaupten kann?
"Natürlich hätte ich mir gewünscht, öfters für Bayern zu spielen. Aber das ist schon ein großer Klub, und ich glaube, es ist schon wichtig, dass man sich selbst ein bisschen einschätzen kann. Es war damals eine richtig gute Mannschaft", erinnert sich Hofmann.
Viele Kollegen durften nie zu den Profis
Der Münchner Kultklub war damals amtierender Champions-League-Sieger, wurde von Trainer-Legende Ottmar Hitzfeld betreut und schickte in Köln folgende Startelf aufs Feld:
Kahn; Sagnol, Kuffour, R.Kovac, Tarnat; Paulo Sergio, Fink, Thiam, Zickler; Pizarro, Santa Cruz.
Der Rekordmeister siegte 2:0 durch einen Doppelpack von Pizarro, für den Hofmann kurz vor Schluss eingewechselt wurde.
"Ich bin froh, dass ich ein Mal spielen durfte", resümiert Hofmann daher, "viele meiner ehemaligen Kollegen, die auch dort gespielt haben, durften nie bei den Profis spielen. Deswegen ist es für mich eher eine schöne Erinnerung - trotz der Überzieh-Leiberln."
Liebe oder Hass - wie bei Rapid
Inklusive Nachwuchs spielte der nunmehrige Coach von Rapid II sechs Jahre bei den Bayern: "Eine coole Zeit. Ich bin dem Verein dankbar dafür, was ich dort erlebt habe. Es ist natürlich etwas sehr Spezielles bei Bayern zu spielen - selbst im Nachwuchs. Wenn man mit dem Bayern-Bus vorfährt - entweder lieben sie dich oder sie hassen dich, ähnlich ist es bei uns bei Rapid."
Wenn man beim FCB ein Mal im Verein drinnen sei, würde es sehr familiär zugehen, der Umgang miteinander sei sehr respektvoll.
"Im Moment ist es der erfolgreichste Verein und wahrscheinlich auch außerhalb des Platzes der Verein, der weltweit mit am besten aufgestellt ist. Deswegen bin ich dankbar, dass ich dort gewesen bin und drücke ihnen auch weiterhin international die Daumen", so Hofmann.
In der kompletten Premieren-Episode von "VereinsLOS" nimmt Hofmann unter anderem auch zu seinem missglückten Ausflug zum Bayern-Rivalen 1860 München Stellung und bestätigt, dass einst der FC Red Bull Salzburg das Gespräch mit ihm gesucht habe.
Die komplette Folge von "VereinsLOS" als Video anschauen oder als Podcast anhören: