Trotz des verpassten Aufstieges blickt Schlaudraff St. Pölten positiv auf die letzte Saison zurück: "Wir haben eine gute Saison gespielt, 56 Punkte gemacht und einige Spieler haben sich sehr gut entwickelt, weil die Trainer einen guten Job gemacht haben. Von daher bin ich schon sehr zufrieden."
Dennoch weiß der 39-Jährige aber auch um das schwache Saisonfinish: "Natürlich gehört aber auch zu Wahrheit, dass wir am Ende, als es um alles ging, es nicht geschafft haben, unsere Leistungen zu bringen."
Als Grund sieht Schlaudraff die fehlende Qualität im Vergleich mit der direkten Konkurrenz an der Spitze: "Wir konnten lange befreit aufspielen. Als wir dann wirklich vorne dabei waren, spielten plötzlich andere Sachen mit. Am Ende fehlte es vor allem ganz vorne an der Qualität. Wir hatten nicht diese Unterschiedsspieler, wie sie Blau-Weiß mit Ronivaldo und Mayulu oder der GAK mit Liendl hatte."
Trotz der guten Saison hält sich Schlaudraff mit dem Ziel Aufstieg für die kommende Saison noch zurück.
In St. Pölten "wird niemand vom Hof gejagt"
An der fehlenden Qualität soll es in der nächsten Spielzeit nicht mehr liegen. Die "Wölfe" können im Vergleich zum Vorjahr mit mehr finanziellen Mitteln arbeiten und bekommen mit Tino Wawra einen absoluten Fachmann hinzu.
Wawra, der offiziell noch bis Ende Juni bei BW Linz unter Vertrag steht, wird Schlaudraff als Sportdirektor ablösen und sich "um die Kaderplanung der ersten und zweiten Mannschaft kümmern." Schlaudraff wird künftig ausschließlich die Rolle des Geschäftsführers Sport bekleiden.
Neben geplanten Zugängen werden zusätzlich zu Scharner wohl auch weitere Spieler die niederösterreichische Landeshauptstadt verlassen: "Die Trainer haben in den vergangenen Tagen mit jedem einzelnen Spieler offene Gespräche geführt. Bei uns wird niemand vom Hof gejagt, aber bei einigen ist halt klar, dass sie in der nächsten Saison wenig Spielzeit bekommen werden. Ich gehe davon aus, dass sich da der ein- oder andere verändern wird wollen."