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GAK auf Zielgerade in Richtung Bundesliga-Comeback

<a href='/de/daten/news/fussball/gak/' class='tag'>GAK</a> auf Zielgerade in Richtung Bundesliga-Comeback Foto: © GEPA

Der GAK steht ein Jahrzehnt nach der Neugründung im steirischen Unterhaus vor dem Comeback in der Fußball-Bundesliga. Nach Patzern der Konkurrenz stürmten die Grazer "Rotjacken" in der 2. Liga am vergangenen Wochenende erstmals in dieser Saison an die Spitze und wollen diese in den zwei ausstehenden beiden Runden nicht mehr abgeben.

Schon Freitagabend könnte der GAK bei fremder Hilfe nach dem Heimspiel gegen Amstetten (19:15 Uhr im im LIVE-Stream>>>) den Meistertitel feiern.

Verliert Verfolger Blau Weiß Linz (55) auswärts gegen Rapid II bzw. lässt auch St. Pölten (53) beim FAC Zähler liegen, ist der GAK (56) mit einem Dreier durch. Sollte dies nicht eintreffen, stünde mit einem Sieg gegen Amstetten die Tür eine Woche später in Dornbirn (Sonntag 4. Juni) weiter offen.

Die Führungsrolle in den finalen Runden des Aufstiegsrennens haben sich Michael Liendl und Co. im Frühjahr erarbeitet. Leisteten sich Blau Weiß und St. Pölten unerwartete Punkteverluste, überzeugte die Mannschaft von Trainer Gernot Messner. Seit Anfang März hält der GAK bei neun Siegen in elf Partien. Dass es ausgerechnet gegen die direkte Konkurrenz nicht klappte, konnten die Steirer verkraften. Von St. Pölten trennte man sich Mitte April mit einem 0:0, gegen Blau Weiß setzte es Ende April ebenfalls daheim ein 0:3.

GAK gegen Amstetten am Freitag ab 19:15 Uhr im LIVE-Stream>>>

Schwierige Zeiten nach Doublegewinn 2004

Der Aufstieg wäre für den GAK die lange ersehnte Rückkehr ins Profigeschäft. Den Double-Gewinn 2004 unter Trainer Walter Schachner bezahlte der Klub wenige Jahre später teuer. Ein überbezahlter Kader, dazu undurchschaubare Geldflüsse: Drei Jahre nach dem Triumph meldete der Verein Konkurs an. Es sollte nicht der letzte bleiben. Bis Oktober 2012 brachte die Fußball-Sektion des Grazer Athletiksport Klub vier Konkursanträge ein, der Profibetrieb wurde schließlich eingestellt.

Nach der Neugründung des mittlerweile wieder eingegliederten Nachfolgevereins GAC stiegen die Grazer im Sommer 2013 in der niedrigsten Klasse des steirischen Landesverbandes (8. Klasse) ein und schafften bis Sommer 2018 den Durchmarsch bis in die Regionalliga. Schritt für Schritt vorgehen, lautete das Credo. Schon 2019 stieg der GAK in die zweithöchste Spielklasse auf. Nachdem die Saison 2021/22 auf Rang sieben abgeschlossen wurde, kam mit Liendl noch ein routinierter Mann zu Stammkräften wie Kapitän Marco Perchtold und Markus Rusek.

Aufschwung bei Zuschauerzahlen erhofft

Der ehemalige Deutschland-Legionär wurde zur Schlüsselfigur. Sechs Tore hat Liendl selbst erzielt, 17 hat der Spezialist für Standardsituationen vorbereitet. Nur Rusek hat mit sieben Toren öfters getroffen. Einen klassischen Torjäger hat der GAK nicht. Für Liendl soll jedoch im Sommer Schluss sein. Er werde dann seine aktive Karriere beenden, kündigte der 37-Jährige vor einem Monat an.

Wirtschaftlich will der GAK im Aufstiegsfall keine Risiken eingehen. Rund 4 Millionen Euro beträgt das aktuelle Budget. Es würde sich in der Bundesliga laut Geschäftsführer Matthias Dielacher "nicht dramatisch erhöhen".

Bei den Zuschauern erhofft sich der Klub einen Aufschwung. 2.800 Fans kamen im Schnitt zu den bisherigen 14 Heimspielen in die Merkur Arena. Bei einem Aufstieg wird in Graz die Stadion-Thematik jedenfalls erneut aufkochen. Klargestellt wurde bereits mehrfach: Sollte Sturm eine neue Arena bekommen, hätte auch der GAK gerne ein eigenes Stadion im Norden von Graz.

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