Professionalisierung vorantreiben
Nun gilt es also für Klub, Trainer und die Spieler den nächsten Entwicklungsschritt zu machen. "Wir haben gezielt die Professionalisierung vorangetrieben, haben einen neuen Athletiktrainer und eine Physiotherapeutin, die immer da sind. Außerdem werden wir in der Trainingssteuerung und Überwachung neue Wege gehen", erklärt Djuricin.
"Irrsinnig wichtig", nennt er die zwei Monate, die er in der vergangenen Saison ohne Druck bereits im neuen Verein arbeiten konnte. Da aber vom letztjährigen Kader nur wenige Spieler übrig sind, gilt es schnell einen neuen Stamm zu finden.
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Elf "echte" Neuzugänge haben die Linzer zu integrieren. Dazu noch Spieler, die aus der eigenen zweiten Mannschaft oder der Akademie in die Kampfmannschaft aufgerückt sind. "Wir haben mit knapp über 22 Jahren eine junge Mannschaft, wollen die Spieler aufbauen und ihnen weiterhelfen", so der Coach. Dafür sollen künftig auch ordentliche Ablösesummen generiert werden. "Bei den Wechseln von Goiginger oder Haudum (beide zum LASK), hat der Verein leider durch die Finger geschaut."
Ehrgeizige Ziele
Und auch in der sportlichen Führung macht Blau-Weiß einen neuen Schritt, hat mit Ex-Profi Tino Wawra einen neuen Sportdirektor. Bisher übernahm Sport Vorstand David Wimleitner dessen Aufgaben. "Der David hatte das schon länger im Kopf und mit Tino haben wir jetzt die perfekte Besetzung gefunden", freut sich Djuricin, der Hochachtung vor Wimleitner hat: "David ist unfassbar, er ist 24 Stunden am Tag für jeden erreichbar, er lebt diesen Klub."
Doch auch für Neo-Sportdirektor Wawra findet der Wiener nur positive Worte: "Ohne zu übertreiben, aber Wawra kennt ganz Österreich. Er ist ganz wichtig für uns. Wir stehen in regem Austauch und ich denke, dass uns diese Konstellation weiterhelfen wird."
Aber auch abseits des Teams gibt es für den blau-weißen Anhang Grund zur Freude. Im Donaupark entsteht ein neues Stadion mit 4.500 Plätzen. Drei Jahre wird Blau-Weiß seine Heimspiele noch auf der Gugl austragen.
"Durch die Bekanntgabe merkt man schon eine kleine Aufbruchsstimmung", so Djuricin, "ich hoffe, dass dann noch mehr Fans zu den Heimspielen kommen werden." Als Trainer würde ihn die Stadionthematik aber nicht ganz so betreffen, merkt der 44-Jährige an.
Trotzdem ergibt sich daraus eine Aufgabe an den Übungsleiter. "Es ist unsere Aufgabe, eine Mannschaft aufzustellen, die in den nächsten ein, zwei Jahren um den Aufstieg mitspielen kann."
Blau-Weiß Linz und Goran Djuricin stapeln also vor dem Saisonstart tief, sehen ihre Agenda auf einen längeren Zeitraum angelegt. Ob der Klub aber noch einmal, wie in der vergangenen Saison, freiwillig auf einen möglichen Aufstieg verzichten würde, bleibt dahingestellt.