Das hätte die SV Ried beinahe gleich im ersten Spiel zu spüren bekommen. Nach positivem Start haben die Oberösterreicher vor allem in Halbzeit eins ihre Linie verloren und dem FAC mehr Selbstbewusstsein zugeschoben.
Zwar konnte sich der Bundesliga-Absteiger im zweiten Durchgang steigern und nach dem zwischenzeitlichen Rückstand durch ein Kopfball-Tor von Neuzugang Nikki Havenaar (55.) zurückkämpfen. Vor allem bei den Abstimmungen in der Offensive gilt es für den 33-jährigen Coach aber noch anzusetzen.
"Es war klar, dass am ersten Spieltag nicht alle Mechanismen sauber greifen. Gleichzeitig muss das unser Anrieb sein, in den nächsten Wochen noch einmal im Training zuzulegen", befindet Senft. Es fehlte "die Zielstrebigkeit und der Tiefgang im letzten Drittel. Es war nicht die Intensität, die wir gehen wollen".
Pomer: "Da gehört von hinten bis vorne die ganze Mannschaft dazu"
Philipp Pomer schlägt in die gleiche Kerbe und streicht heraus: "Man sieht, dass wir noch nicht da sind, wo wir sein wollen. Wir haben über die 90 Minuten das Spiel dominiert, müssen dadurch aber zu klareren Chancen kommen."
Pomer nimmt nach der mageren Offensivausbeute das gesamte Team in die Pflicht: "Wir wollen mehr Chancen kreieren und mehr Tore schießen, da gehört von hinten bis vorne die ganze Mannschaft dazu."
Rieds Flügelspieler musste unterdessen nach einem Schlag gegen den Knöchel vom Platz und hofft nun, dass "die Bänder nichts abbekommen haben".
Dass die Rieder zum Saison-Start keinen Patzer hinlegten, hat man auch Österreich-Rückkehrer und Torhüter Andreas Leitner zu verdanken, der in Minute 66 dem einschussbereiten FAC-Talent Oluwaseun Adewumi in letzter Sekunde den möglichen Siegestreffer klaute.
"Andi Leitner ist sowohl aus sportlicher, als auch aus menschlicher Sicht ein ganz wichtiger Spieler für uns. Ich bin froh, dass er bei uns ist und uns gerade in solchen Situationen retten kann", hallt es von Senft eine Lobeshymne für den neuen Keeper der SV Ried, der zuletzt in Rumänien (Petrolul Ploiesti) aktiv war.