Nicht einmal 3 Prozent im Gastgeberland Kamerun geimpft
Eigentlich wird das Event alle zwei Jahre ausgetragen, 2021 wurde es wegen Corona um ein Jahr verschoben. Kamerun kämpft weiterhin gegen die Pandemie - und gegen die hochansteckenden Omikron-Variante. Das zentralafrikanische Land hat laut der Gesundheitsorganisation Africa CDC seit Pandemiebeginn knapp 109.000 Infektionen registriert, von denen rund 1.850 tödlich endeten.
In dem fußballbegeisterten Land mit seinen rund 28,5 Millionen Einwohnern dürfte die Dunkelziffer nach Schätzungen von Experten jedoch höher liegen. Zudem sind laut Angaben des US-amerikanischen Johns-Hopkins-Institutes nicht einmal drei Prozent der Bevölkerung geimpft. Die Stadien sollen dennoch bei Kamerun-Spielen zu 80 Prozent und bei allen anderen Partien zu 60 Prozent ausgelastet werden - Zutritt nur für Geimpfte mit negativem Test.
Neben den Debatten über Spielerabstellungen und Corona wird das Turnier weiter von der unklaren Sicherheitslage belastet. Kameruns Norden wird seit Jahren von Unruhen und Angriffen auf die Zivilbevölkerung erschüttert. Ende 2016 hatten die zwei größten englischsprachigen Regionen bekanntgegeben, dass sie sich abspalten und ein neues Land namens Ambazonia gründen wollen.
Englischsprachige Einwohner Kameruns beklagen seit langem, dass sie wie Bürger zweiter Klasse behandelt würden und in dem hauptsächlich französischsprachigen Kamerun weniger staatliche Mittel erhielten. Immer wieder kommt es zu Protesten, gegen den die Sicherheitskräfte teils mit Gewalt vorgehen. Zudem verüben Separatisten auch immer wieder Angriffe.
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