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Die "Men 2 Watch" der Bundesliga

LAOLA1 Foto: ©

Die österreichische Bundesliga ist eine Ausbildungsliga. Das hat sich mittlerweile bei fast allen herumgesprochen.

Und da ist es nur natürlich, dass junge Talente ihre Chancen bekommen. Auch in der kommenden Saison werden einige neue Gesichter zu sehen sein, einige Youngster ihr Können unter Beweis stellen dürfen.

LAOLA1 stellt einige Spieler vor, die bei ihren Vereinen noch nicht etabliert sind:

Diesen Spielern gelingt der Durchbruch:

Amadou Haidara (RB Salzburg)

Der junge Mann aus Mali befindet sich seit seiner Ankunft in der Welt von Red Bull auf der Überholspur. Im August 2016 debütierte er für Liefering, acht Monate später schon in der Bundesliga. Und nebenbei war er auch noch ein wichtiges Puzzlestück in der erfolgreichen Youth-League-Truppe. Haidara erinnert im zentralen Mittelfeld vom Stil her sehr an Naby Keita. Ihm wird eine ähnliche Entwicklung zugetraut.


Dario Maresic (Sturm Graz)

17 Jahre, sechs Monate und elf Tage war Maresic alt, als er Anfang April sein Bundesliga-Debüt geben durfte – noch nie setzte Franco Foda bis zu diesem Zeitpunkt bei den Steirern einen jüngeren Spieler ein. Weil bei den Steirern der Verletzungsteufel gewütet hat, ist der Youngster zu Saisonstart plötzlich Stammkraft in der Innenverteidigung. Und bisher hat er seine Sache auch richtig gut gemacht – ruhig, abgebrüht und zweikampfstark.


Masaya Okugawa (SV Mattersburg)

Rund 350 Kilometer liegen zwischen Salzburg und Mattersburg, trotzdem funktioniert die Achse ganz gut. Mit Stefan Ilsanker vor einigen Jahren und David Atanga im vergangenen Frühjahr konnten sich schon zwei Spieler im Burgenland für höhere Aufgaben bei den „Bullen“ empfehlen. Diesen Weg will auch der 21-jährige Japaner machen. Die Konkurrenz am Flügel ist beim SVM überschaubar, Trainer Gerald Baumgartner braucht Spieler, die im Spiel gegen den Ball stark sind.


Valentino Müller (SCR Altach)

In Altach wird der Vorarlberger Weg propagiert. Junge Talente sollen davon überzeugt werden, mit dem SCRA die ersten Schritte ins Profitum zu gehen. Valentino Müller gilt in diesem Zusammenhang als Aushängeschild. Der zentrale Mittelfeldspieler, der unlängst maturiert hat, durfte in der Vorsaison schon reinschnuppern. Nun soll der passsichere 18-Jährige den nächsten Schritt machen.


Hannes Wolf (RB Salzburg)

Mit 18 Jahren hat sich der Steirer schon zum Stammspieler in der neuen ÖFB-U21 gemausert. In Liefering hat das Talent, dass in der Offensive praktisch jede Position bekleiden kann, in der Vorsaison mit sechs Toren und fünf Assists aufgezeigt. In der Youth League traf Wolf in sieben Partien sogar sieben Mal. Die Beförderung zu den Profis, für die er im Frühjahr schon vier Mal spielte, ist hochverdient. Schnell, trickreich und treffsicher – von ihm ist einiges zu erwarten.


Dogan Erdogan (LASK)

Im März durfte der 20-Jährige die türkische U21 als Kapitän aufs Feld führen – das sagt schon mal viel über den Stellenwert in seiner Heimat aus. Vor zwei Jahren ist der Mann fürs zentrale Mittelfeld aus Samsun gekommen, seither ist er mehr oder weniger gesetzt. Erdogan gilt als zweikampfstark, ist zudem einer, der gefährliche Pässe spielen und seine Mitspieler pushen kann. Die Bundesliga ist die richtige Bühne für ihn.


Patrick Schmidt (Admira Wacker)

Nach dem Abgang von Christoph Monschein gibt es eine Lücke im Angriff der Admira. Schmidt soll einen großen Beitrag leisten, sie zu schließen. Der 18-Jährige ist von der Spielanlage her ein Typ wie Monschein – schnell, wendig, mobil. In der Vorsaison durfte der Youngster schon einige Partien bestreiten und hat auch schon ein Bundesliga-Tor am Konto. Es ist zu erwarten, dass einige dazukommen.


Alex Sobczyk (Rapid Wien)

„Sobczyk will ich auf der Bank haben“, sagt Goran Djuricin vor Saisonstart. Der Rapid-Trainer ist augenscheinlich ein Fan des 20-Jährigen, der bei Rapid ausgebildet wurde und lediglich den Herbst 2015 in Liefering verbracht hat. In der Vorsaison hat sich der 1,87 Meter große Angreifer mit elf Toren für die Amateure in der Regionalliga Ost in Stellung gebracht. Jetzt darf er sich bei den Profis auf Einsatzminuten freuen.



Diese Spieler werden ihre Chancen bekommen:

Romano Schmid (Sturm Graz)

In den vergangenen Jahren wurde Sturm-Coach Franco Foda oft kritisiert, dem Talent Sandi Lovric zu wenig Spielpraxis zu gewähren. Im Falle von Romano Schmid kann es der Deutsche besser machen. Der 17-Jährige gilt als eines der größten Talente des Landes und durfte am letzten Spieltag 2017/18 sein Bundesliga-Debüt feiern – er war dabei rund zwei Monate jünger als Maresic. Der U18-Teamspieler ist mit dem Ball per Du, beweist Übersicht und Dynamik.


Lorenz Grabovac (SKN St. Pölten)

Während der linke Flügel im vergangenen Frühjahr in St. Pölten personell fast schon überbesetzt war, wurde nun abgespeckt und neu besetzt. Der 19-jährige Neuzugang, der beim FC Liefering kein Stammleiberl hatte, hat gute Chancen auf zahlreiche Einsatzminuten. Der Zwettler, der nur zwei Jahre in Salzburg gespielt hat, sollte auf jeden Fall Bundesliga-Reife besitzen.


Florian Flecker (Wolfsberger AC)

Gerüchten zufolge stand der Steirer in der Vergangenheit schon bei einigen Bundesliga-Klubs am Wunschzettel. Diesen Sommer hat er sich für den WAC entschieden und dort gute Chancen, regelmäßig eingesetzt zu werden. In Kapfenberg hatte sich der Mann fürs rechte Mittelfeld, der aber auch schon links und zentral gespielt hat, längst durchgesetzt und auch fleißig Scorerpunkte gesammelt.


Eren Keles (Rapid Wien)

Für den Wiener ist es richtig schnell gegangen. Im vergangenen Herbst kickte er noch beim First Vienna FC, im Winter verpflichtete ihn Rapid, im Frühjahr war er Stammkraft in der zweiten Mannschaft, Ende Mai saß er schon zwei Mal in der Bundesliga auf der Bank und im Sommer gilt er als großer Gewinner der Vorbereitung bei den Rapid-Profis. „Sein Potenzial ist enorm“, sagt Trainer Goran Djuricin über ihn.


Ahmet Muhamedbegovic (SKN St. Pölten)

Im Sommer wurde der 18-Jährige mit einem neuen Zweijahres-Vertrag ausgestattet, in St. Pölten hält man also viel von dem Eigenbauspieler. Der Innenverteidiger war zuletzt Kapitän der St. Pölten Juniors und hat im Dezember gegen die Admira sein bisher einziges Bundesliga-Spiel bestritten – das aber über 90 Minuten. Trainer Jochen Fallmann wird dem Youngster, der auch als Linksverteidiger in Frage kommt, Chancen geben.


Sasa Kalajdzic (Admira Wacker)

Vor zwei Jahren hat der 20-Jährige noch mit Donaufeld in der Wiener Liga gespielt. Nach seinem Wechsel zur Admira wurde der Youngster bei den Amateuren zunächst im Mittelfeld eingesetzt, ehe ihn Ernst Baumeister in den Sturm stellte und damit ein Goldhändchen bewies. Sieben Tore in vier Spielen sorgen für eine wahre Leistungs-Explosion. Am Ende der Saison hatte der 1,95 Meter große Angreifer zehn Treffer am Konto. In der neuen Saison wird er sein Bundesliga-Debüt feiern.


Marko Raguz (LASK)

Dass LASK-Coach Oliver Glasner dem 19-Jährigen vertraut, war Anfang März zu sehen. Der LASK lag gegen den FC Wacker 0:1 zurück und der Trainer wechselte den eben erst von einem Mittelfußbruch genesenen Youngster als ersten Spieler ein. Letztlich gewann der LASK 3:1 und Raguz hatte ein Tor erzielt. Der etwas schlaksig wirkende Goalgetter hat schon im Nachwuchs mit vielen Toren für Furore gesorgt, pfeift sich am Feld nichts und wird mit Robert Zulj verglichen.



Diese Spieler hoffen auf ihre Chance:

Vesel Demaku (Austria Wien)

„Wir sind davon überzeugt, dass er großes Potenzial hat und eines der größten Talente in Österreich ist“, sagt Sportdirektor Franz Wohlfahrt über den 17-Jährigen, der aus dem Nachwuchs von RB Salzburg zu den Veilchen gekommen ist. In der Vorbereitung hat der U17-Teamspieler zunächst einen guten Eindruck hinterlassen, musste sich dann aber einer Schulter-OP unterziehen. Im zentralen Mittelfeld stehen den Veilchen nicht übermäßig viele Spieler zur Verfügung, gut möglich also, dass Demaku mal seine Chance bekommt.


Joshua Steiger (Wolfsberger AC)

Der 16-Jährige hat beim WAC den direkten Sprung von der U16 zu den Profis geschafft. „Er ist ein außergewöhnlicher Fußballer mit vielen Fähigkeiten“, beschreibt ihn U16-Coach Thomas Höller. Der Allrounder, dessen großes Vorbild Chelseas Eden Hazard ist, hat bereits einen Jungprofi-Vertrag in der Tasche und könnte der jüngste eingesetzte Bundesliga-Spieler der kommenden Saison werden.


Alexandar Borkovic (Austria Wien)

Gegen Altach und Ried durfte das Talent in der Vorsaison schon in der Bundesliga sein Können unter Beweis stellen. Aktuell ist der 18-Jährige bei der Austria hinter Heiko Westermann, Petar Filipovic und Abdul Kadiri Mohammed aber nur Innenverteidiger Nummer vier. Zudem steht im kommenden Jahr die Matura an, weshalb er nicht immer mit den Profis trainieren kann.


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