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Genugtuung für Hartberg und Flecker

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Der 4:3-Auswärtssieg gegen den Wolfsberger AC, der erste Dreier in der Fremde in dieser Saison, ist für den TSV Hartberg wie Balsam für die Seele.

Den Steirern wurden oft gute Leistungen bescheinigt, diese schlugen sich jedoch in zu wenig Zählbarem nieder.

Diesmal konnte Trainer Markus Schopp bei "Sky" endlich davon sprechen, dass sich sein Team selbst belohnte: "Es war ein gutes und spannendes Spiel. Wenn man das Spiel über 90 Minuten sieht, ist der Sieg heute verdient. Die Mannschaft hat eine unglaubliche Moral, das hat sie heuer schon sehr oft bewiesen. Sie ist nach einem Rückstand wieder aufgestanden."

Wird der Wunsch von Matchwinner Rep erhört?

Denn nach dem 0:2 nach 20 Minuten hätten wohl nur wenige mehr auf den Aufsteiger getippt, dieser kämpfte sich jedoch zurück und erwischte klar den besseren Tag als der Kärntner Konkurrent.

"Manchmal machen wir Dinge noch zu kompliziert. Nach dem 3:3 hätte es auch in die andere Richtung gehen können. Die Mannschaft kann die Situation sehr gut einschätzen. Wir müssen jedes Wochenende hart arbeiten. Die Mannschaft hat trotz der ersten zehn Runden noch Luft nach oben."

Platz neun mit neun Punkten, gleich viele wie etwa Rapid, sieht jedoch schon deutlich besser aus als vor dieser Runde. Zum Matchwinner beim WAC avancierte Rajko Rep mit zwei Toren und einem Assist.

"Mit ein bisschen Glück haben wir gewonnen, aber es war ein schöner Abend für mich mit zwei Toren. Der erste Auswärtssieg war sehr wichtig. Es wäre das schönste, wenn der Trainer in der Kabine sagt, dass wir jetzt drei Tage frei haben."

Ob Schopp ihm diesen in der Länderspielpause erfüllt, bleibt abzuwarten.

Genugtuung für Flecker nach unfreiwilligem Abschied vom WAC

Ebenfalls ein Gewinner des Nachmittags war Florian Flecker. Erst im Sommer wechselte der 22-jährige Offensivspieler vom WAC nach Hartberg - unfreiwillig wohlgemerkt, da Neo-Trainer Christian Ilzer nicht mit ihm plante.

Der ausgelassene Jubel bei seinem Treffer gegen den Ex-Klub zum zwischenzeitlichen 3:2 war wie eine Befreiung, obwohl es nicht geplant war. "Ich war mir nicht sicher, wie die Reaktion ausfällt, sollte ich ein Tor schießen. Es war in der Emotion. Ich muss sagen, dass ich normal nicht jubel, aber die Art und Weise wie mit mir umgegangen wurde, war so eine Genugtuung für mich selber", gab Flecker ehrlich zu.

Auch der mittlerweile zweifache Saisontorschütze war froh, dass nicht mehr nur die Spielweise der Hartberger gelobt wird, sondern endlich auch drei Punkte auf dem Konto landeten: "In den letzten Spielen haben wir immer gut gespielt, heute haben wir uns mal belohnt."

Bundesliga-Debütant Faist: "Hätte ich sofort unterschrieben" 

Und es gab noch einen Gewinner bei den Hartbergern: Florian Faist. Der 29-jährige Torhüter feierte gegen den WAC sein Bundesliga-Debüt, da Rene Swete mit einer Sprunggelenksverletzung ausfiel.

Der Neuling startete fehlerhaft ins Abenteuer Bundesliga. Beim 0:1 ließ er den Ball vor die Füße von Orgill springen, beim 3:3 von Novak schätze er eine Flanke komplett falsch ein, die über ihn ins Tor ging. Doch in der entscheidenden Phase hielt der Keeper sein Team im Spiel.

"Er hat eine tadellose Partie gemacht, uns bei 3:3 im Spiel gehalten und einen Big Save gehabt. Tausend Dank an Faisti", gratulierte Trainer Schopp. Und der Keeper selbst nahm sich nicht so wichtig, wie den Erfolg der Mannschaft.

"Wenn mir jemand gesagt hätte, dass wir 4:3 gewinnen und ich zwei Fehler mache, hätt ich das trotzdem sofort unterschrieben", so Faist.

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