Der SVM kämpft
Deischler, der auch die Einbringung der Stellungnahme bei der Liga bestätigte, versicherte dem Anhang, "dass ich nach bestem Wissen und Gewissen alles in meiner Macht Stehende unternehmen werden, damit weiterhin - in der Saison 2020/21 und darüber hinaus - professioneller Fußball im Erwachsenenbereich gespielt werden kann. Auch der Weg der qualitativ hochwertigen Ausbildung im Nachwuchsbereich soll fortgesetzt werden."
Die Bundesliga selbst äußerte die Hoffnung, der Verein möge "ein vollständiges Bild über die Abläufe, die wirtschaftliche Situation und eine verlässliche Zukunftsprognose" liefern. Liga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer bat den Club, "schnellstmöglich Klarheit darüber zu schaffen, ob der Spielbetrieb für die Saison 2020/21 gesichert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen auch im Interesse aller anderen Klubs unverzüglich die notwendigen Schritte gesetzt werden."
Geht es nach einem ebenfalls am Freitag in der "Kronen Zeitung" erschienenen Bericht, tappt der Verein bezüglich seiner Finanzlage aber noch weitgehend im Dunkeln. "Wir konnten uns zwar ein Bild machen", meinte Deischler dort. "Aber noch ist nicht abzusehen, in welche Richtung es für uns weitergeht." Laut dem Zeitungsbericht sind die Gehälter für die Monate Juni und Juli noch nicht beglichen.
Präsident und Bankenchef Pucher war von seinem Amt zurückgetreten, nachdem der Finanzskandal um die Commerzialbank Mattersburg am 15. Juli aufgeflogen war. Im schlimmsten Fall muss der SVM Konkurs anmelden und würde damit seinen Platz in der Bundesliga verlieren. Gelingt hingegen ein Sanierungsverfahren, bleibt den Burgenländern der Zwangsabstieg erspart, u.a. ist aber ein Sechspunkteabzug für die kommende Saison die Folge.