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DAS sieht Rapid in Neo-Trainer Ferdinand Feldhofer

DAS sieht Rapid in Neo-Trainer Ferdinand Feldhofer Foto: © GEPA

Der SK Rapid hat einen neuen Trainer!

Ferdinand Feldhofer übernimmt also die Geschicke bei den Grün-Weißen, für die er selbst in der Vergangenheit auflief und mit dem Meistertitel 2005 für ein absolutes Highlight der Vereinsgeschichte sorgte.

Mit der Verkündung am späten Sonntagabend haben nur die wenigsten gerechnet. Dass es Feldhofer wird, war in den letzten Tagen aber schon ziemlich absehbar.

"Er ist ein junger, aufstrebender österreichischer Trainer, der über sehr gute fachliche Kenntnisse verfügt. Auch von der Art und Weise, wie er sich präsentiert hat und wie er als Mensch tickt, glaube ich, dass es eine gute Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sein kann – und auch wird. Davon sind wir alle felsenfest überzeugt", schwärmte Sportchef Zoran Barisic bei "Sky" regelrecht vom neuen starken Mann an seiner Seite, auf der Rapid-Bank.

Marco Grüll, einer seiner neuen Schützlinge, wurde nach dem 2:2 in Ried erstmals mit der Neuerung konfrontiert und meinte über den ehemaligen Verteidiger: "Er hat schon bewiesen, dass er ein sehr guter Trainer ist. Ich glaube, ich habe bis jetzt immer probiert, mein Spiel zu spielen. Das ist viel Eins-gegen-Eins und das wollen die heutigen Trainer sowieso sehen. Ich werde mein Bestes geben. Er wird mir sicher noch was beibringen."

Ob 14 Monate oder 10 Jahre Erfahrung? Rapid von Feldhofer überzeugt

Davon sind die Verantwortlichen und Entscheidungsträger restlos überzeugt, genau deshalb bekommt Feldhofer seine Chance, nachdem er nach dem Aus beim WAC aufgrund interner Ungereimtheiten ein Dreiviertel-Jahr ohne Job war.

Mit dem SV Lafnitz verbindet Feldhofer als Trainer eine Erfolgsgeschichte, in der Bundesliga coachte er bisher nur den WAC. 46 Pflichtspiele mit einer Bilanz von 20 Siegen, 10 Remis und 16 Niederlagen stehen zu Buche bei einem Schnitt von 1,6 erzielten Toren und 1,5 erhaltenen Toren pro Partie. Insgesamt bringt der Ex-Profi "nur" 14 Monate Erfahrung in der höchsten Spielklasse mit.

Diese Unerfahrenheit will Barisic jedoch nicht als Hinderungsgrund sehen. "Reicht es aus für einen Rapid-Trainer, wenn du zehn Jahre Trainer warst und 15 Stationen auf deinem Buckel hast? Das ist auch eine Geldfrage, die zu stellen wäre. Das wird man sehen", stellte "Zoki" die Gegenfrage.

"Wir sind von Feldhofer überzeugt. Er ist ein junger österreichischer Trainer, der sich auf dem aufsteigendem Ast befindet. Ich bin der Meinung, dass er sich sowieso die Chance verdient hat, auch für seine Karriere ist das ein super nächster Schritt. Wir sind überzeugt, auch was die Art und Weise des Fußballspielens betrifft. Deshalb ist die Wahl auf ihn gefallen."

Hofmann: "Ich kenne ihn nicht als Trainer, nur als Mensch"

Die Verkündung brachte auch die Veränderung für Interimstrainer Steffen Hofmann mit sich. Während sein Partner Thomas Hickersberger in Feldhofers Trainerteam erhalten bleibt, rückt die Rapid-Ikone wieder in die zweite Reihe.

Umso besser kennt er den zukünftigen Trainer, spielte er doch jahrelang mit dem nun 42-Jährigen zusammen und holte dank dessen Schulter-Kopf-Tores in der Südstadt 2005 den Meistertitel.

"Ferdl ist ab morgen da. Ich muss sagen, mir hat das richtig Spaß gemacht, mit den Jungs zu arbeiten. Es war eine gute Zeit für mich", rekapitulierte Hofmann schon jetzt die paar Wochen und die drei Spiele auf der Trainerbank nach dem 1:0 gegen Altach, dem 0:2 gegen West Ham und dem 2:2 in Ried.

Ob der Verein mit Feldhofer eine gute Wahl getroffen habe? "Das kann ich schwer beurteilen, ich kenne ihn nicht als Trainer, sondern nur als Mensch. Als Mensch ist er ein super Typ und passt wunderbar zum Klub", gestand die ehemalige Nummer 11, betonte aber, dass er den Trainer Feldhofer nie in der Kabine miterlebt habe. "Seine Art als Trainer kenne ich nicht, aber ich gehe davon aus, dass er Vollgas geben, die Jungs packen und Rapid wieder dorthin bringen wird, wo wir alle hinwollen.
Er hat bei Lafnitz tolle Arbeit geleistet, hat beim WAC gute Arbeit geleistet und ich hoffe, dass er das für uns genau so macht."

Philosophie, Ausrichtung, Fußball - "Könnte sehr gut zusammenpassen"

Wie es Rapid vermittelt, habe sich Feldhofer in einem umfangreichen Auswahlprozess durchgesetzt, obwohl viele Experten dem jungen Trainer von Beginn an gute Chancen ausrechneten.

"Wir haben einige Trainer auf dem Prüfstand gehabt, haben mit ihnen kommuniziert, sie auch eingeladen und uns deshalb für Feldhofer entschieden, weil er von der Präsentation her gezeigt hat, dass es sehr gut zusammenpassen könnte – was die Philosphie, die Ausrichtung, die Art des Fußballs und auch die menschliche Komponente betrifft. Deshalb sind wir der Meinung gewesen, dass das ganz was Gutes werden kann, was die Zusammenarbeit in Zukunft betrifft", fasste Barisic die Trainersuche zusammen.

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