Aktuell kann das Aufeinandertreffen mit Blick auf die Tabelle als Spitzenspiel durchgehen. Hartberg hat sich nach dem dritten Saisonsieg in der Vorwoche gegen die Austria (2:1) auf den vierten Platz vorgeschoben. Auf den drittplatzierten LASK fehlen drei Zähler.
Bei den Hausherren war zwei Tage vor der Partie Aufarbeitung angesagt. Das 1:3 gegen Liverpool (alle Infos >>>) bleibt als Highlight in Erinnerung, Punkte brachte es keine ein. "Wir haben das professionell abgehakt, weil wir am Sonntag wieder gegen sehr starke Hartberger spielen. Man hat schon gemerkt, dass einige nicht sofort schlafen konnten nach den Eindrücken gestern", berichtete Trainer Thomas Sageder am Freitag.
Es gelte nun, den Kopf für die kommende Aufgabe freizubekommen. "Es gehört aber zum Profi-Geschäft dazu, dass man das schafft."
National läuft es für den Dritten der Vorsaison. Drei Siege in Folge sind zuletzt im August 2022 gelungen, in der Raiffeisen Arena wurde in den vier Heimspielen dieser Saison erst ein Gegentor kassiert.
Das Linzer Selbstvertrauen untermauerte der ehemalige Hartberger Florian Flecker. "Mir ist es ziemlich egal, wer kommt. Wir wissen, wenn es um Punkte geht, dann müssen wir voll da sein." Am Personal hat sich im Vergleich zu den vergangenen Partien nichts verändert.
"Müssen uns nicht fürchten"
Bei den Hartbergern könnte Maximilian Entrup wieder zur Verfügung stehen. Der fünffache Saisontorschütze musste vergangene Woche wegen Rückenproblemen pausieren, Risiko will Trainer Markus Schopp nun keines eingehen. Als vorderste Spitze vertrat ihn ohnehin Donis Avdijaj blendend. Der Deutsch-Kosovare war gegen die Austria mit seinem Doppelpack der Matchwinner.
Für Schopp geht es in Linz auch darum, aus der Rolle des ewigen Underdogs zu schlüpfen. "Ich glaube nicht, dass wir uns als TSV Hartberg vor dem LASK fürchten müssen. Es ist schon so, dass wir unsere Leistung auch bestätigen wollen", sagte Hartbergs Sportchef.
Dazu gelte es, die Intensität und Wucht des Kontrahenten anzunehmen. "Wir sind aber auch auf einem guten Weg, werden in vielen Dingen immer kompakter, klarer", so Schopp. Er muss in der Stahlstadt auf den gesperrten Mittelfeldmann Ousmane Diakite verzichten.
Einzig, dass der 23-Jährige aus Mali zuletzt oft schnell mit Gelben Karten bestraft wurde, sorgt für Ärger bei Schopp. So sei die erste Verwarnung gegen die Austria "skandalös" gewesen. "Und das muss man dann auch einmal so ansprechen."