Laut "Rechtshilfe Rapid" hatte die Autobahnsperre aber keinen Zusammenhang mit dem Auftauchen der Rapid-Fans. "Die Behauptung, dass die Rapid-Fans die Verkehrsbehinderung herbeigeführt hätten, ist eine bewusste Falschmeldung der Polizei."
Weiters heißt es: "Die heutige Aktion war von Anfang an so geplant und wurde unabhängig von irgendwelchen Vorfällen durchgeführt."
Demnach sei der Tangenten-Abschnitt schon vor der Ankunft des Fanblocks gesperrt gewesen, schon in der Sicherheitsbesprechung vor dem Spiel sei von Seiten der Exekutive die Rede davon gewesen, dass möglicherweise keine Auswärtsfans zu dem Spiel kommen würden.
Auch lange nach dem Spiel keine Entspannung
Auch lange nach Spielende werden die Rapid-Fans von der Exekutive festgehalten. Selbst vier Stunden nach Spielbeginn soll der Großteil der Fans der Grün-Weißen auf dem engen Abschnitt zwischen Laaer-Berg-Straße und Eingang zum Auswärtssektor von der Polizei eingekesselt sein.
Bei minus zwei Grad Celsius sollen den großteils unbeteiligten Fans Möglichkeiten zum Toilettengang, Essen und Getränke verwehrt werden.
Auch benötigte medizinische Versorgung soll längste Zeit nicht gegeben sein, erst gegen 19:57 Uhr wird von der Ankunft eines Rettungs-Konvois berichtet, der allerdings wenige Minuten später tatenlos wieder abzog.
Erst um 21:44 Uhr berichtet der Twitter-Account schließlich, dass alle Identitäten festgestellt wurden.
Die Wiener Polizei kesselt die Rapid-Fans an der engsten und gefährlichsten Stelle der gesamten Anreise ein. Was damit bezweckt wird, ist unbekannt. Im Falle einer Panik landen Menschen auf der Südosttangente. #fakSCR pic.twitter.com/EXNZcPitGz
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) December 16, 2018
Wir können die Vorwürfe übrigens nicht bestätigen, dass pyrotechnische Gegenstände auf die Autobahn geworfen wurden. Niemand von uns hätte so etwas mitbekommen.
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Ungefähr die Hälfte der Rapidfans ist immer noch eingekesselt. Ein großes Lob an, alle Rapidler, die das so besonnen ertragen. Wir werden euch natürlich auch nach diesem Martyrium unterstützen! #fakSCR pic.twitter.com/HUKpHgQeZp
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018
Immer noch kommen kleine Kinder aus dem Kessel. Tee gibt es immer noch keinen. Seit bald 5h in der Kälte haben die Menschen keine Chance etwas zu trinken oder auf die Toilette zu gehen. Es hat -2 Grad Celsius. #fakSCR
— Rechtshilfe Rapid (@RH_Rapid) 16. Dezember 2018