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Die beiden Angstgegner von Red Bull Salzburg

LAOLA1 Foto: ©

Die Meisterfeier von Red Bull Salzburg fiel mit einem 1:2 beim SV Mattersburg vorerst ins Wasser.

Der Titelverteidiger hat seit vier Jahren nicht im Burgenland gewonnen und musste das Ende der 18 Spiele andauernden Serie ohne Niederlage hinnehmen.

Zuletzt verlor Salzburg zu Hause am 27. November gegen die Admira (0:1), Mattersburg war das letzte Team, das den "Bullen" zwei Tore einschenkte (2:1, 6.11.).

Damals noch nicht am Werk: Gerald Baumgartner, der sein 3. von 6 Spielen gegen RBS als Trainer gewann.

Mattersburg und Baumgartner liegen Salzburg nicht

Es scheint so, als würden Mattersburg und Gerald Baumgartner Salzburg nicht liegen.

„Das kann man so sagen, wenn man das Spiel auch heute gesehen hat", bejahte Christian Schwegler Teil eins der obigen These.

Der Schweizer, der Salzburg im Sommer verlässt (LAOLA1-Interview), ist wie Alexander Walke wenig begeistert vom Spielstil der Burgenländer, gibt sich aber auch selbstkritisch.

"Mattersburg hat es uns schwer gemacht, gut gespielt, auch unkonventionell muss man sagen. Lange Bälle, zweite Bälle. Für ihre Mittel ist das okay, aber mein Fußballstil ist das nicht. Wir müssen aber auch das lernen, das zu verteidigen sowie gegen so etwas anlaufen zu können."

LAOLA1-Interview mit Stefan Maierhofer:
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)


Salzburger Selbstkritik

Ähnlich wie Schwegler, der Glück hatte wegen der Verhinderung einer offensichtlichen Torchance nicht vom Platz zu fliegen ("Ich hätte mich bei Rot nicht beklagen können"), analysierte auch Oscar.

"Der Gegner hat einen klaren Spielstil, spielt immer mit langen Bällen auf den Stürmer, der verlängert. Es gibt viele zweite Bälle, die Chancen, die sie herausgespielt haben, resultierten aus Standardsituationen. Wir haben bei den beiden Gegentoren nicht gut verteidigt, bei den zweiten Bällen haben wir uns nicht gut verhalten."

Walke schlug in dieselbe Kerbe: "Beim Eckball sind drei Mattersburger frei, da haben wir zu lange gebraucht, um uns zu sortieren. Das darf uns nicht passieren. Vor dem 1:2 konzentrieren sich alle auf Maierhofer und Höller, da wurde dann auf Atanga vergessen. Das darf uns nicht passieren."

Baumgartner biegt Salzburg schon wieder

Salzburg verlor beide Auswärtsspiele in dieser Saison 1:2, zwar wurden beide Heimspiele gegen die Burgenländer gewonnen, aber bereits im Frühjahr tat man sich beim 1:0 in der Mozartstadt schwer.


Wohl auch, weil Baumgartner weiß, wie man die "Bullen" biegt:

Mit Regionalligist Pasching schlug sie der 52-Jährige im Cup-Halbfinale 2013/14 auswärts 2:1, der letzte Austria-Sieg in Salzburg (3:2 im September 2014, Anm.) geht ebenfalls auf sein Konto und nun konnte der Ex-Salzburger (2005 bis 2011 bei den Juniors tätig) auch mit dem SVM zuschlagen.

Liegt ihm Salzburg?

"Ich glaube, dass keiner Mannschaft Salzburg liegt. Wenn man sieht, wen sie eingewechselt haben, weiß man, welche hohe Qualität im Kader steht. Es gibt ein Mittel gegen Salzburg: Du musst gegen sie sehr gut verteidigen und darfst sie nicht ins Spiel kommen lassen. Standards sind eine Stärke von uns und vielleicht eine kleine Schwäche von Salzburg. Die haben wir heute ausgenützt. Wir haben sie unter der Woche auch explizit trainiert."

Auf der Couch oder gegen Rapid? 

Die "Bullen" vergaben den ersten Matchball auf den vierten Meistertitel in Folge, können aber am Sonntag Meister werden, wenn die Austria in Altach (16:30 Uhr im LIVE-Ticker) verliert.

Sonst gibt es am Samstag im Heimspiel gegen Rapid den nächsten Matchball. Was ist Salzburg lieber?

Schwegler: "Von den Emotionen her wäre es sicher schöner, zu Hause gegen Rapid alles klar zu machen, aber wenn es am Sonntag der Fall sein soll, nehmen wir auch das."

Oscar: "Es ist egal, wann du Meister wirst."

Die Mannschaft trifft sich am Sonntag nicht und verfolgt die Partie Altach-Austria, so gesehen könnte Salzburg tatsächlich auf der Couch Meister werden.

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