Silberberger bezeichnete Pacult indes als "einen der besten Trainer in Österreich" und als "größte Stärke von Austria Klagenfurt". Gewarnt ist der 50-Jährige Tiroler von der Mannschaft seines Kontrahenten daher allemal. "Klagenfurt lässt in der Defensive wenig zu, hat Stärken im Umschaltspiel und erzielte nahezu die Hälfte aller Tore nach Standardsituationen", erklärte Silberberger.
Knacken soll die Kärntner Defensive ein neues Sturm-Duo, das von italienischen Clubs ausgeliehen wurde. Der 22-jährige Slowene Nik Prelec kehrte nach einer halben Saison von Cagliari zur WSG zurück, für die er im Herbst des vergangenen Jahres sechs Treffer erzielt hatte.
Der polnische U21-Teamstürmer Aleksander Buksa wurde von Genua geholt und stellte sich mit einem Doppelpack beim ÖFB-Cupsieg in Bad Schallerbach mit Erfolg ein.
Stejskal erhält Vorzug, Behounek-Abgang steht bevor
Das Gehäuse der WSG wird, zumindest vorerst, Adam Stejskal hüten. Der Tscheche erhielt den Vorzug vor Benjamin Ozegovic. Die Entscheidung bezüglich der neuen Nummer eins sei allerdings nicht in Stein gemeißelt. "Er (Stejskal, Anm.) bekommt jetzt seine Chance. Es sind beide sehr junge Torhüter und es wird sich in den nächsten Wochen entwickeln", betonte Silberberger.
Definitiv nicht mit von der Partie ist Raffael Behounek. Der wohl scheidende Abwehrchef sei die nächsten Tage freigestellt, um einen Vertrag bei einem ausländischen Verein zu unterschreiben.
Während die WSG Tirol in der vergangenen Saison knapp an der Meistergruppe vorbeischrammte, qualifizierte sich Austria Klagenfurt bereits zum zweiten Mal in Folge für die Top sechs. Trotz dieser Erfolge zeigte man sich in Kärnten vor dem Saisonstart demütig. "Wir wollen den Klassenerhalt schaffen", sagte Pacult.
Pacult: "Haben doch eine oder andere Baustelle"
Ein Grund für die Zurückhaltung des Wieners liegt wohl auch in der Personalsituation. Nachdem Goalgetter Markus Pink die Austria bereits im Winter Richtung China verlassen hatte, kehrten im Sommer unter anderem Maximiliano Moreira, Florian Rieder und Michael Blauensteiner dem Verein den Rücken. "Das muss man erst einmal kompensieren. Im Moment haben wir da doch die eine oder andere Baustelle", erklärte Pacult.
Beide Teams gelten nicht unbedingt als Start-Spezialisten. So ist Klagenfurt in der Bundesliga in der ersten Runde bisher noch ohne Sieg. Einem 1:1 gegen den WAC 2021 folgte im Vorjahr eine 1:3-Niederlage gegen den LASK. Die WSG hat seit ihrem Debüt in der obersten Spielklasse im Jahr 2019 (3:1 gegen Austria Wien) nicht mehr in der ersten Runde gewonnen. Zuletzt setzte es 2022 eine 1:2-Niederlage gegen Austria Lustenau.