"Das müssen die Leute im Klub verstehen"
Beim Thema Business hakt Bursac ein. "Wir wollen den Verein unterstützen und in die schwarzen Zahlen bringen. Dann, und nur dann, kann man anfangen, über ein profitables Geschäftsmodell zu diskutieren. Bis dahin braucht es natürlich harte Teamarbeit und Engagement von allen."
Fußball sei ein "hartes Business" geworden: "Wenn du Geld verdienen willst, musst du international spielen." Er wisse um den romantischen Ansatz mit Tradition - und respektiere auch die Geschichte der Austria.
"Aber man muss sportlich erfolgreich sein, um Geld zu verdienen. Sonst wird es immer schwer bleiben. Das müssen die Leute im Klub verstehen. So hart das klingt", erklärt Bursac weiter.
"Wenn wir Spieler bringen, dann profitiert die Austria"
Um den sportlichen Erfolg zu erreichen, soll sich Insignia entgegen der ursprünglichen Ankündigung im Sommer auch in die sportliche Planung eingebracht haben. So sollen immer wieder Spieler angeboten worden sein.
Bursac sieht darin keinen Widerspruch zur Vereinbarung: "Es ist kein Wechsel. Wir haben ein großes Netzwerk im Fußball. Ich brachte einst Nacer Barazite zur Austria. Ja, ich habe eine Spieleragentur, aber auch ein anderes Unternehmen. Wenn wir Spieler bringen, dann profitieren nicht wir, sodern die Austria." Und er meint weiter: "Das Geld wäre vorhanden gewesen aus Sponsorengeldern."
"Krisch ist ein netter Typ"
Die Reaktionen von Seiten der Austria in Person von Gerhard Krisch habe man "in den Medien gelesen und gehört." Sur zeigt Verständnis: "Es war emotional und ich verstehe, dass Druck auf ihm lastet. Inhaltlich sind wir allerdings überrascht. Ich kann nichts Negatives über Gerhard Krisch sagen, er ist ein netter Typ."
Ein Typ, mit dem Insignia aber scheinbar nicht kann: Nach dem Abgang von Markus Kraetschmer wurde Kirsch als zweiter Geschäftsführer der gegründeten FK Austria Wien International Marketing GmbH abgelehnt. Das bestätigt Bursac, Geschäftsführer der GmbH. Es sei allerdings keine persönliche Entscheidung von ihm gewesen. "Es gibt eine klare Regelung in diesem Konstrukt, dass die Shareholder ein Veto einlegen können. Die Shareholder waren mit der Besetzung nicht einverstanden, dem muss man als Geschäftsführer folgen."
Auch wenn sich die Insignia-Statthalter im Kurier-Gespräch verbindlich zeigen, scheinen die Fronten verhärtet. Man darf gespannt sein, wie sich diese Causa in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt.