So geht FAK mit dem Gazprom-Deal vor
Der zweite Themenblock ist wirtschaftlich weit gefasst. Es geht dabei etwa auch um geplante Transfererlöse, die die Austria mit 1,5 Millionen Euro ("gemäß Zehnjahresschnitt") beziffert hat.
Die Begutachter hätten mit den jüngsten drei Jahren einen anderen Maßstab angelegt, wo sie nur auf 1,2 Millionen Euro kämen, so Krisch.
Ein Budgetposten, der verlässlich Geld einbrachte, ist das Sponsoring mit Gazprom. Der Deal mit dem russischen Energieriesen käme ins letzte Jahr, er soll sich jährlich auf fünf Millionen Euro belaufen.
Die Austria braucht die wichtige Position, Krisch will den Vertrag vorerst einfrieren, nicht auflösen. "Das hat nichts mit der menschlichen Katastrophe zu tun, die in der Ukraine passiert. Da gibt es auch für uns als Austria keine zwei Meinungen dazu."
Er trage aber die wirtschaftliche Sorgfaltspflicht für die Austria. Und für Violett gilt bei über 70 Millionen Euro Verbindlichkeiten laut Krisch nach wie vor ein "Bedrohungsszenario".
So ist der Stand der Dinge mit Insignia
Auch Insignia bleibt vorerst als Mahnmal des Missmanagements erhalten. Die Vereinbarung mit dem Lifestyle-Unternehmen, das die versprochenen Großsponsoren und sieben Millionen Euro säumig ist, wurde gelöst.
Die "strategische Partnerschaft" befindet sich aktuell in einer Auslaufphase bis 15. August. Bis dahin bleibt auch die Brustfläche am Austria-Trikot laut Krisch leer. Eine vorzeitige Trennung kommt nicht infrage.
Der Klub fürchtet einen kostspieligen Gerichtsstreit (möglicher Gerichtsstand: Singapur und London). Krisch: "Es ist ein notwendiges Übel, das wir akzeptieren müssen."
Mannschaft unbeeindruckt von Lizenz-Drama
Manfred Schmid konzentriert sich derweil darauf, die Negativschlagzeilen um die Lizenzverweigerung mit einer ansprechenden Vorstellung am Sonntag in den Hintergrund zu drängen.
"Für uns ist es wichtig, dass wir uns auf die Aufgabe konzentrieren, die wir beeinflussen können. Wir versuchen sportlich in den verbleibenden sechs Spielen wirklich alles reinzuhauen, dann wird es eine erfolgreiche Saison sein, über die man noch lange reden wird", so Schmid.
Die Mannschaft habe auf die Lizenzsache "gar nicht reagiert", erzählt der FAK-Cheftrainer. Er wertet dies als gutes Zeichen.