Mehr noch: Man hatte in der 86. Minute durch Nemanja Motika sogar selbst die Riesen-Chance auf die erneute Führung, abermals war Früchtl dazwischen. "Das wäre halt das 2:1 gewesen, was natürlich die Ausgangslage noch besser gemacht hätte. Aber wir sind auch mit dieser Ausgangslage sehr zufrieden", trauert Mader dem Lucky Punch nicht nach.
"Ein gerechtes Unentschieden", wie auch Fridrikas meint. Und wieder einmal war es der 25-jährige Stürmer, der als grün-weiße Lebensversicherung diente. Es war sein neuntes Tor in den letzten zehn Spielen. "Ich glaube ich hab in meiner ganzen Karriere noch nicht so eine Phase gehabt, wo ich so oft netze", kann Fridrikas seinen Erfolgslauf selbst nicht ganz fassen.
"Es läuft einfach. Ich weiß, wo das Tor steht. Die Jungs spielen mir natürlich auch die Bälle super zu", so der Stürmer weiter.
Abschiedsparty: "Für immer Grün-Weiß im Herzen"
Nach dem letzten Heimspiel feierte man mit den Fans noch minutenlang vor der Nordkurve und verabschiedete gemeinsam die Sommer-Abgänge. So auch Hugonet, der nach zwei Jahren bei der Austria emotional "Tschüss" sagt: "Leider muss ich den Fans heute auf Wiedersehen sagen. Ich werde für immer Grün-Weiß im Herzen tragen."
Ähnlich emotional aufgrund der kleinen Abschiedsfeier zeigt sich Mader: "Was mich sehr, sehr freut ist, dass wir durch dieses Quali-Spiel zuhause noch die Gelegenheit gehabt haben uns von allen Spielern zu verabschieden, weil jeder einzelne Spieler einen riesig großen Anteil zu unserem Erfolg der letzten beiden Jahre beigetragen hat. Jeder war ein wichtiger Mosaikteil in diesem großen Puzzle Austria Lustenau. Da habe ich eine Gänsehaut."
Der Glaube an die große Sensation
Spätestens beim Gang in die Katakomben wurde der Blick auf Sonntag gerichtet - dem alles entscheidenden Spiel bei Austria in der Generali-Arena (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>).
"Ich glaube jetzt ist alles möglich für Sonntag. Wir können ein großes Spiel machen, das war auch unser Ziel", will Hugonet in seinem letzten Spiel für Lustenau zur erstmaligen Qualifikation für einen internationalen Bewerb beitragen und damit Vereinsgeschichte schreiben.
"Ich habe immer Zuversicht, weil ich sehe, wie die Mannschaft liefern will. Die wollen ihren Traum jetzt erreichen. Wir wissen natürlich, dass es sehr schwierig wird am Verteilerkreis. Trotzdem sind unsere Chancen da", spürt Mader die Euphorie in der Aufsteiger-Truppe.
Und möglicherweise wird man am Sonntag zum endgültigen Angstgegner der Wiener, verlor man doch in den bisherigen drei Saisonduellen noch kein einziges Mal. "Ich glaube die Austria wird schon wieder etwas mehr Respekt vor uns haben nach der heutigen Leistung", weiß der Lustenauer-Coach, dass man keineswegs vom Gegner unterschätzt wird.