Verfahren gegen Rapid?
Allerdings leistete sich Rapid einen auf Video festgehaltenen Verstoß gegen die Abstandsregeln, als am Donnerstag in einem für Medien öffentlichen Training Filip Stojkovic und Paul Gobara aufeinanderprallten.
"Wir haben die Videos gesichtet und Rapid zu einer Stellungnahme aufgefordert. Aber nach unserem Wissenstand war es ein Einzelfall", meinte Ebenbauer. Ob gegen die Hütteldorfer ebenfalls ein Verfahren beim Senat 1 eingeleitet wird, sei offen.
Image-Schaden Österreichs beträchtlich
Unabhängig von der Urteilsverkündung ist der Imageschaden auch außerhalb Österreichs beträchtlich - immerhin berichteten unter anderem die BBC, der "Guardian", die "Gazzetta dello Sport", "L'Equipe" oder die "Bild"-Zeitung über die Causa.
"Wir haben in den letzten Wochen und Monaten massiv darum gekämpft, dass wieder Fußball gespielt wird. Dass man dann persönlich enttäuscht ist, wenn so ein Vorfall passiert, ist klar. So etwas hilft uns in dieser Situation in keinster Weise", erklärte Ebenbauer.
Bevor es im Verfahren gegen den LASK eine Entscheidung gibt, steht am Montag auf der Clubkonferenz der 2. Liga der Beschluss über die Zukunft der zweithöchsten Spielklasse auf dem Programm. Die Chancen auf eine Saison-Fortsetzung beziffert Ebenbauer mit "50:50", elf Runden müssten bis Ende Juli über die Bühne gebracht werden. Für den Antrag der SV Ried, dass Vereine ohne Sanktionen bleiben sollen, wenn sie die Saison nicht fertig spielen, sieht Ebenbauer allein schon deshalb wenig Chancen, weil dafür ein ÖFB-Präsidiumsbeschluss und eine Zustimmung im Rahmen einer Bundesliga-Hauptversammlung nötig wäre.
Wenn also am Montag die Mehrheit der 16 Vereine für eine Fortsetzung stimmen sollte, müssten auch alle Clubs die Spielzeit finalisieren, betonte der Liga-Vorstand. "Es gibt Mehrheitsbeschlüsse, an die sich alle zu halten haben."