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Klassenerhalt! St. Pöltens Dank an Mattersburg

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Mit Hängen und Würgen, am letzten Spieltag.

Doch der SKN St. Pölten hat den Klassenerhalt geschafft, während die SV Ried den bitteren Gang in die Erste Liga antreten muss.

"Es war noch nie so schön nach einer Niederlage. Wir nehmen sie gerne, weil sie zum Klassenerhalt gereicht hat", freute sich Trainer Jochen Fallmann nach dem 1:2 bei Rapid.

Michael Ambichl gab die Glückwünsche nach dem 3:2 des SVM gegen Ried weiter: "Wir müssen Mattersburg Dank aussprechen, dass sie uns oben gehalten haben."

Bange Minuten, aber "Hauptsache wir bleiben oben"

Dass man das Saisonziel nicht aus eigener Kraft erreichen konnte, ärgerte nach dem Schlusspfiff den einen oder anderen. Obwohl es zwischenzeitlich danach ausschaute, als ob man Rapid tatsächlich den nötigen Punkt abluchsen könnte.

"Das ist uns leider nicht gelungen. Sicher wäre es schöner gewesen, mit einem Sieg oben zu bleiben, aber Hauptsache wir bleiben oben. Wir sind einfach erleichtert", drückte Peter Brandl seine Gefühlswelt aus.


Schinkels kurioser Auftritt im Video:


Die Nerven waren angespannt. Nach dem Schlusspfiff bildeten die Spieler mitsamt Trainerteam und Betreuern einen Kreis, mussten gemeinsam bange Minuten überstehen, bis das Parallelspiel in Ried endlich abgepfiffen wurde.

"Wir haben gewusst, es geht nicht mehr lange. Mattersburg war 3:2 vorne. Da denkt man natürlich schon, dass sie das normalerweise drüberbringen. Aber im Fußball passiert alles. Wie es dann aus und fixiert war, haben wir gewusst, jetzt ist es durch", fasst Ambichl das Warten auf die Erlösung zusammen.

Informations-Verbot - aber nur bis zur Halbzeit

Während dem Spiel gab es ein Informations-Verbot, wie Fallmann verrät. Zumindest bis zur Halbzeit sollte kein Zwischenstand aus Ried durchdringen.

"Bis zur Halbzeit haben wir nicht gewusst, wie es steht. Das war eine klare Anweisung, nicht auf Ried zu schauen. In der Halbzeit haben wir dann gewusst, dass Mattersburg mit 2:0 führt, wir waren mit 1:1 gut im Spiel."

Fallmann appelierte jedoch, weiterhin Nadelstiche zu setzen und selbst die Entscheidung zu erzwingen - ohne Erfolg. Das Warten, bis die Nachspielzeit in Ried vorüber war, beschrieb Fallmann als "sehr lang und kräftezerrend wie die ganze Saison".

Schließlich sei alles möglich, der Trainer verwies sogar an die Bayern-Niederlage im Champions-League-Finale 1999 durch zwei Tore von Manchester United in der Nachspielzeit.

Mitgefühl für Rieder Absteiger

Dass es überhaupt so weit kommen musste, ärgerte alle Beteiligten. Schließlich hatte St. Pölten in den vergangenen Wochen mehrmals die Chance, sich entscheidend abzusetzen.

Am Donnerstag hätte bereits der Klassenerhalt fixiert werden können, doch es kam zum Finale in einem Fernduell mit den Riedern.

Brandl konnte im Moment der Erleichterung auch mit den Wikingern mitfühlen: Ein Abstieg tut nie gut, das wünsche ich keinem Fußballer. Großen Respekt an Ried, dass sie so knapp hingekommen sind und es noch so spannend wurde. Das wünsche ich keinem Spieler."

Auch Fallmann leidet mit Lassaad Chabbi mit, der wie er und auch Rapid-Trainer Goran Djuricin derzeit im gleichen UEFA-Pro-Lizenz-Kurs sitzt.

"Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, ich weiß, wie es ihm jetzt geht. Ich bin überzeugt, dass er mit Ried nächstes Jahr zurückkehrt und dann wieder gegen St. Pölten und Rapid in der Bundesliga spielen wird."

"Wir müssen die Lehren aus dieser Saison ziehen"

Den Wölfen fiel ein Stein vom Herzen. Der Aufsteiger hatte in der Bundesliga mit vielen, großteils hausgemachten Problemen zu kämpfen.

"Wir müssen die Lehren aus dieser Saison ziehen", weiß Fallmann, dem von Sportdirektor Frenkie Schinkels in kurioser Art und Weise ein Angebot zur Vertragsverlängerung unterbreitet wurde.

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