"Diese Frage stellt sich nicht", versucht Gruber den Gerüchten schnell Wind aus den Segeln zu nehmen. "Der Ralf ist nicht als Sportdirektor für den LASK verpflichtet worden und auch nicht dafür, dass er Radovan Vujanovic in irgendeiner Art und Weise untergräbt, sondern ganz im Gegenteil. Die Verpflichtung von Ralf Muhr war sogar die Idee von ‚Vujo‘ und nicht von mir", führt der Präsident fort.
Fan-Eklat im Derby? "Man kann nicht für alle Deppen die Verantwortung übernehmen"
Auch die sportliche Misere ging selbstverständlich nicht spurlos an Siegmund Gruber vorbei. "Dass unsere Leistungen und unsere sportlichen Ergebnisse nicht das widerspiegeln, was wir gerne hätten, das ist klar", so der Präsident.
Dass die Unzufriedenheit auch auf die Fans übergeschwappt ist, zeigte sich vor allem vergangenes Wochenende im Oberösterreich-Derby, als LASK-Anhänger feiernde Ried-Spieler mit Bier-Bechern bewarfen und eine Unterbrechung erzwangen.
Gruber beteuert, das Verhalten der eigenen Fans nicht gutzuheißen: "Ich möchte mich hier auch nochmal entschuldigen. Das sind Vorkommnisse, die wollen wir in keinem Fußballstadion sehen. Wir wissen, man kann nicht für alle Deppen im Stadion die Verantwortung übernehmen."
Gruber: "Die meisten Fehler passieren im Erfolg"
Um die Fans wieder auf die richtige Seite zu ziehen, brauchen die Linzer aber wohl wieder bessere Ergebnisse. Nach den erfolgreichen Jahren dürfte sich auch eine gewisse Sättigung breit gemacht haben.
"Wir haben vielleicht etwas von diesem Siegeswillen und diesem Hunger verloren", denkt der LASK-Präsident. "Das ist jetzt nicht schlimm, dass man das jemandem vorwirft. Nach Erfolgen wird man eben teilweise satt."
"Die meisten Fehler passieren im Erfolg, das ist uns sicherlich auch ähnlich ergangen. Hier müssen wir vielleicht auch wieder hungrige, mentalitätsstarke Spieler bringen", sieht Gruber auch seinen Sportdirektor gefordert.