Als gefühlter Neuzugang gilt Philipp Wiesinger. Der Ex-ÖFB-Internationale hatte seit April des Vorjahres wegen einer Schambeinentzündung pausieren müssen, am vergangenen Freitag gab er im Test gegen Termalica ein halbstündiges Comeback.
"Wir dürfen nicht glauben, dass er in ein, zwei Wochen voll dabei ist, er wird noch seine Zeit brauchen. Doch es ist wichtig, dass er dabei ist, er tut uns sehr gut", meint Kühbauer.
Attraktiver Fußball, aber kein Pressing
Wiesinger ist einer der wenigen aktuellen LASK-Profis aus jener Zeit, als sich die Linzer unter Oliver Glasner und Valerien Ismael mit ihrem aggressiven Pressing-Fußball zum härtesten Salzburg-Widersacher entwickelten. Aber seither hat es einen richtigen Umbruch gegeben.
"Diese Art von Pressing, die sie damals hervorragend gespielt haben, dafür sind die Spieler nicht mehr da. Wir wollen attraktiven Fußball spielen, aber nicht mehr in dieser Form, weil das Spielermaterial vor mir anders gekauft worden ist", erklärte Kühbauer.
Dennoch bleibe der Anspruch hoch, betonte der 51-Jährige. "Wir wollen wieder dort hinkommen, wo der LASK einmal war." Die Oberösterreicher könnten durchaus mehr Punkte auf dem Konto haben, so manche Partie im Herbst wurde trotz klarer Überlegenheit nicht gewonnen.
Kühbauer hat dazu eine pragmatische Herangehensweise. "Wir haben Spiele verloren, die man eigentlich nicht verlieren kann, doch solche Spiele wird es immer geben. Nachweinen hilft nichts, wichtig ist nur, dass wir diese Fehler jetzt vermeiden."
Neues Stadion als Zusatz-Motivation
Dabei helfen könnte eine gewisse Zusatz-Motivation durch das neue Stadion. Beim Cup-Match gegen Klagenfurt gastiert der LASK ein letztes Mal in Pasching, am 24. Februar wird die Raiffeisen Arena in Linz mit dem Spiel gegen Austria Lustenau eingeweiht.
"So etwas muss jedem Fußballer eine Freude machen", sagte Kühbauer über das Schmuckkästchen. "Es wird uns helfen, aber das heißt nicht, dass wir jedes Spiel gewinnen."
Helfen wird das knapp 20.000 Zuschauer fassende Stadion auch in wirtschaftlicher Hinsicht, schließlich kann in Heimspielen deutlich mehr als bisher in Pasching eingenommen werden. Dass der LASK wie noch vor wenigen Jahren am Rande der Insolvenz in der Regionalliga herumdümpeln könnte, ist mittlerweile schwer vorstellbar.
"Der Verein steht auf guten Füßen, man hat aus der Vergangenheit die richtigen Schlüsse gezogen. Einen LASK in der dritten Liga wird es nicht mehr geben, dafür sind wir zu stabil", sagte Kühbauer.