Endstand
2:0
1:0 , 1:0
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Sageder: "Bei weitem noch nicht dort, wo wir hinwollen"

Sageder: "Bei weitem noch nicht dort, wo wir hinwollen" Foto: © GEPA

Der souveräne 2:0-Sieg im Derby gegen den FC Blau-Weiß Linz ist nach dem Fehlstart in die Bundesliga-Saison für die komplette LASK-Familie eine Erlösung.

Somit naturgemäß auch für Thomas Sageder, der als Trainer im vierten Versuch endlich seinen ersten vollen Erfolg im Oberhaus feiern durfte - vier deshalb, weil sich zu seinen drei Partien als LASK-Coach ein 0:0 als Interimstrainer der SV Ried bei Sturm Graz Ende Mai 2015 gesellt.

"Wir haben gesehen, dass in unserem Kader einfach mehr Qualität steckt als im Kader von Blau-Weiß Linz. Das zu beweisen, war unsere Aufgabe. Das hat meine Mannschaft sehr gut gemacht", lobt der 39-Jährige.

Gegenüber den Vorwochen habe sich seine Mannschaft deutlich verbessert gezeigt: "Sie hat es geschafft, die guten Trainingsleistungen, die sie mir immer wieder zeigt, auch in eine gute Spielleistung umzusetzen."

Gute Reaktion auf Blau-Weiß-"Überraschung"

Dies gelang bekanntlich beim 1:1 gegen Rapid zum Auftakt und beim 0:2 beim SK Sturm Graz nicht nach Wunsch.

Seinen Spielern ist es jedoch gelungen, diese Negativerlebnisse in Zusatzmotivation für das Derby umzumünzen. Sageder berichtete bereits unter der Woche, wie heiß alle auf diese Aufgabe seien.

Michorl darf nach starker Trainings-Woche jubeln
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"Die Mannschaft hat mir im Training ein unglaublich gutes Gefühl gegeben. Man hat gesehen, dass wir von der ersten Minute an überzeugt waren, dass wir unser Spiel auf den Platz bringen", so der LASK-Trainer, dessen Gegenüber Gerald Scheiblehner überraschend von der etatmäßigen Dreierkette abgerückt ist und auf ein 4-1-3-2 gesetzt hat:

"Als wir die Startaufstellung gesehen haben, wussten wir, dass irgendetwas anderes kommen muss. Also haben wir versucht, uns das zusammenzureimen. Rechtzeitig vor dem Anstoß haben wir es geschafft, dass wir auf diese Maßnahme von Blau-Weiß einen guten Einfluss genommen haben."

Peter Michorls gute Trainingswoche

Sageder selbst veränderte seine Startelf im Vergleich zum Gastspiel in Graz an drei Positionen, indem er Peter Michorl, Moses Usor und Ibrahim Mustapha von Beginn an gebracht hat.

"Ich kann zum Beispiel Peter Michorl erwähnen. So wie er sich diese Woche im Training reingehaut und Gas gegeben hat, kommst du als Trainer nicht daran vorbei, dass du ihn starten lässt", begründet der LASK-Coach.

Ivan Ljubic wanderte dafür aus der Startelf direkt auf die Tribüne. Sageder macht angesichts der Kadergröße von 31 Spielern kein Geheimnis daraus, dass es eine "große Herausforderung ist, jedem im Kader gerecht zu werden und auch fair zu bleiben."

Sportliche Erfolgserlebnisse machen es fraglos leichter, diverse Entscheidungen intern zu begründen und nach außen zu moderieren.

Ein wesentlicher Schritt in der Zusammenarbeit

Genauso gilt es laut Sageder nun, diesen Derby-Sieg richtig einzuordnen. 

"Wenn du mehrere Spiele verlierst, verliert vielleicht irgendwann einmal ein Spieler den Glauben daran, dass das funktionieren kann. Also war das schon sehr wichtig für uns."

Thomas Sageder

"Die Fans waren eine Riesen-Unterstützung und haben es sich verdient, dass sie feiern können, aber für uns heißt es bei aller Euphorie, dass wir sportlich locker bleiben", stellt der Trainer klar und unterstreicht:

"Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Man hat viele gute Dinge, die wir vorhaben, erkennen können. Es war auch ein wesentlicher Schritt in unserer Zusammenarbeit, und mir war es wichtig, dass sich die Mannschaft einmal mit einem Erfolgserlebnis krönt. Das hilft natürlich auf unserem Weg."

Dennoch: "Wir sind bei weitem noch nicht dort, wo wir hinwollen."

"Denn wenn du mehrere Spiele verlierst..."

Nach dem Gegenwind der vergangenen beiden Wochen sollte dieser Prestigeerfolg vorerst jedoch für Rückenwind auf diesem Weg sorgen.

"Es ist einfach wichtig, zu erkennen, dass wir für uns im Verein klare sportliche Ziele haben, wo wir hinwollen, wie wir junge Spieler entwickeln und wie wir Fußball spielen wollen. Erfolgserlebnisse helfen da natürlich immens", erklärt Sageder und meint weiter:

"Denn wenn du mehrere Spiele verlierst, verliert vielleicht irgendwann einmal ein Spieler den Glauben daran, dass das funktionieren kann. Also war das schon sehr wichtig für uns."

Insofern könnte dem erlösenden Derby-Sieg auch im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf eine besondere Bedeutung zukommen.


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