Kapazität: Die neue Arena könnte für bis zu 19.000 Zuschauer Platz bieten. Fix sind 16.500 Sitzplätze, um eben auch Europacupspiele und Länderspiele austragen zu können. Wie das Stadion am Ende genau aussieht, entscheidet ein so genannter "Totalunternehmer-Wettbewerb". Ählich wie bei Rapid, das ebenfalls der Sportstättenberatung IFS vertraut, wird die Baufirma den Entwurf kreieren. Zirka 1500 Business-Seats sind geplant, aktuell ist der LASK mit 500 in Pasching voll. Marketing-Vorstand Thomas Kern: "Wir wollen Step by Step Partner und Sponsoren dazu gewinnen."
Bauzeit: Im Juni 2020 soll der Spatenstich erfolgen, zwei Jahre später das Eröffnungsspiel über die Bühne gehen. Wegen diverser notwendiger Prüfungen und Gutachten (v.a. strategischer Umweltprüfung) ging der LASK nun auch an die Öffentlichkeit, um in zwei Jahren rechtzeitig mit dem Bau beginnen zu können. Was den anliegenden See betrifft, sagt Gruber bezüglich der Spieltage: "Es wird nur fünf Tage Überschneidungen mit der Badesaison geben." Die Größe der Fläche beläuft sich auf elf Hektar, das Stadion selbst wird 2,5 Hektar einnehmen, Parkplätze den Rest.
Kosten: Diese belaufen sich auf 45 Millionen Euro. Selbst will der LASK dank der Investorengruppe "Freunde des LASK" 23 Millionen Euro aufstellen und soll auch schon 14 Millionen Euro aufgestellt haben (inklusive Kosten für den Grund). Bei der restlichen Finanzierung verweist Gruber auf diverse Möglichkeiten: "Die Finanzierungsfrage stellt sich aber jetzt nicht. Wir werden überall anklopfen." Auch bei der Stadt Linz und natürlich dem Land Oberösterreich, die laut lokalen Medienberichten je zehn Millionen Euro zuschießen sollen. Bei der Stadt, die die Gugl vor wenigen Jahren für rund 30 (!) Millionen Euro sanierte, scheint das zumindest fraglich. Im ÖVP-FPÖ-Arbeitsübereinkommen des Landes gab es hingegen bereits früh ein Bekenntnis zu einer Fußballarena im Zentralraum. Ein Stadion-Sponsoring wie beim Allianz Stadion von Rapid scheint ebenfalls wahrscheinlich. Auch die geplanten Logen sollen natürlich Geld bringen.
Anbindung: Mit Asten/St. Florian gibt es bereits eine Autobahnabfahrt von der A1, danach muss die B1 (Wiener Straße) befahren werden. Das bereitet manchen Lokalpolitikern Sorgen, wird sich aber auch nicht ändern. "Ein direkter Autobahnanschluss am Stadion ist nicht mehr State of the Art, die Dezentralität mit 1,5 Kilometer bis 2,5 Kilometer erfüllen wir", so Gruber. Verkehrskonzepte werden noch besprochen. Die Straßenbahn, die ohnehin schon in der Solar City in Pichling endet, soll bis zum neuen Stadion verlängert werden, einen S-Bahn-Anschluss gibt es bereits. Die Westbahnstrecke (Zug) verläuft auch direkt neben dem Stadion, der nächstgelegene Bahnhof ist zu Fuß erreichbar. Für den Standort habe eben auch die günstige Verkehrsanbindung an S-Bahn und Westautobahn gesprochen.
Nutzung: Nicht nur die Heimspiele des LASK sollen im neuen Stadion ausgetragen werden, unter der Woche soll das Areal als größte Park&Ride-Anlage Oberösterreichs dienen (mit 3000 bis 3500 Plätzen) - "wenn das von Stadt und Land auch erwünscht ist", so Gruber. Weiters können auch Konzerte stattfinden , aber es ist nicht geplant, dass "Hansi Hinterseer 20 Mal im Jahr spielt". Vielmehr geht es um die Haupttribüne, die eben um die 1500 Business-Gäste beherbergen soll. Hier sollen Veranstaltungen stattfinden, mitunter auch Hochzeiten oder Bälle."
Klar ist: Ab 2022 wird der Ball des LASK wieder in Linz rollen.