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LASK trotz spätem Ausgleich sauer: "Können nicht happy sein"

<a href='/de/daten/news/fussball/lask/' class='tag'>LASK</a> trotz spätem Ausgleich sauer: "Können nicht happy sein" Foto: © GEPA

Es war eine Partie, die die Bezeichnung "Top-Spiel" auf alle Fälle verdient hat.

Das Duell der 18. Bundesliga-Runde zwischen dem LASK und SK Austria Klagenfurt (Spielbericht >>>) hatte vor allem in Hälfte eins einige Torchancen – und daraus resultierend zwei Treffer – zu bieten.

Robert Zulj brachte die Oberösterreicher in Führung (30.), ehe Sinan Karweina nur sechs Minuten später wieder egalisierte (36.).

In der zweiten Hälfte sorgte Christopher Cvetko mit einem Traum-Freistoß für ein Highlight (75.), der LASK kam in der Nachspielzeit durch Zulj zum 2:2 und damit zu einem Punkt (90.+2). Bitter für die Linzer: In der 58. Minute wurde das vermeintliche 2:1 der Hausherren durch Zulj aufgrund eines Handspiels von Moses Usor beim Assist nach VAR-Check aberkannt.

Deutliche Worte vom Kapitän

Ein Zähler, mit dem die eine Seite unzufriedener ist als die andere.

"Mit der heutigen Leistung können wir nicht happy sein. Bei allem Respekt vor Klagenfurt: Sie haben sich nur hinten reingestellt, haben nur auf unsere Fehler gewartet. Wir haben sehr, sehr viele Fehler gemacht. Nur dadurch kommen sie in Spiel. Eine Top-Mannschaft in der Liga muss das Spiel normalerweise locker gewinnen", wurde Kapitän und Doppelpacker Robert Zulj nach dem Spiel am "Sky"-Mikrofon deutlich.

"Wir haben in der ersten Halbzeit gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, spielen aber immer wieder in Drucksituationen rein. Dadurch ergeben sich ganz einfache Kontermöglichkeiten für Klagenfurt. Sie sind mit sehr, sehr wenig Aufwand immer wieder vor unser Tor gekommen. Das darf uns nicht passieren", sprach der Routinier an, was ihm nicht gefallen hat.

Sageder will nicht nur Zulj-Tore sehen

Trainer Thomas Sageder schlug in dieselbe Kerbe – und ließ zunächst etwas Sarkasmus durchklingen: "Ich habe mich über eins gefreut: dass ich Peter Pacult heute getroffen habe."

Der Coach sprach in der Folge die Dinge, bei denen er Verbesserungspotenzial sieht, klar an: "In der ersten Halbzeit haben wir in den Umschaltsituationen viel zu viel zugelassen. Ich will, dass wir eine gewisse Absicherung haben und nicht die Bälle ins Zentrum knallen und dann in Konter laufen. Das habe ich in der Halbzeit deutlich angesprochen, weil ich der Meinung war, dass uns Klagenfurt bis auf lange Balle und Umschaltsituationen nichts abverlangt hat."

Im zweiten Spielabschnitt dominierten die Linzer zwar, belohnten sich aber nicht für den Aufwand. Der späte Zulj-Treffer – der Welser hält mittlerweile bei 22 Scorern in 26 Pflichtspielen – rettete schlussendlich zwar einen Punkt, Sageder nahm aber auch dessen Mitspieler in die Pflicht.

"Zulj ist offensiv ein sehr belebendes Element. Das wissen alle. Langsam dürfen sich auch andere daran beteiligen. So wenige Chancen hatten wir in dem Spiel nicht, dass wir Unentschieden spielen müssen", so der Coach.

Mit dem Remis verpassten es die Oberösterreicher also, näher an das Top-Duo FC Red Bull Salzburg und SK Sturm Graz heranzurücken. Die Roten Bullen und die Steirer spielten am vergangenen Freitag Unentschieden (Spielbericht >>>). Dem LASK fehlen als Dritter aktuell fünf Zähler auf die Grazer, sieben sind es auf die Salzburger.

Durchaus zufriedene Klagenfurter

Die Kärntner zeigten sich da schon zufriedener mit dem Punkt.

"In der ersten Halbzeit hatten wir gute Möglichkeiten. Da haben wir die eine oder andere Chance liegen gelassen. In der zweiten Halbzeit hat der LASK Druck gemacht. Aber Kompliment an meine Mannschaft. Wie wir die Wege zugestellt haben, das ist uns gut gelungen", sagte Trainer Peter Pacult nach dem Spiel. Der Ausgleich für die Linzer sei am Ende aber verdient gewesen.

Torschütze Christopher Cvetko fand ähnliche Worte: "Wir waren sehr gut eingestellt, wir haben gewusst, was auf uns zukommt, dass wir defensiv kompakt stehen und dann die Tiefe suchen müssen. In der ersten Hälfte haben wir das wirklich gut gemacht, da hätten wir in Führung gehen müssen. Dann bekommen wir mit der ersten Chance das Tor, kommen dann aber wieder zurück. In der zweiten Hälfte war der LASK spielbestimmend, so ehrlich muss man sein. Am Ende ist es ein verdientes Unentschieden."

"Es war eine sehr harte Zeit für mich"

Mit seinem traumhaften Freistoßtreffer rund 15 Minuten vor Schluss hatte der Mittelfeldspieler seinen Anteil am Punktgewinn. "Es war eine sehr harte Zeit für mich im Herbst mit der Verletzung, wo ich nie genau gewusst habe, wie lange es dauern wird. Dass ich dann so zurückkomme mit einem Freistoßtor, ist super", freute sich der Linksfuß sichtlich.

"Den Freistoß hat er perfekt getroffen. Er beweist, dass er das kann. Hut ab", zollte Pacult Respekt.

Aktuell nimmt die Austria aus Klagenfurt Tabellenplatz sechs ein, hat also erneute gute Chancen auf die Meistergruppe. "Die Leistung war Top-6-würdig, auf jeden Fall. Ob wir da hingehören, werden die nächsten vier Spiele zeigen. Die Saison, die wir spielen, hat es wieder verdient, dort oben reinzurutschen", sagte Torhüter Phillip Menzel nach der Begegnung mit dem LASK.




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