Stattdessen fehlen wieder zwei Punkte in der Rechnung, die Rapid aktuell nicht in der Meistergruppe ausweisen würde. "Deswegen können wir nicht wirklich zufrieden sein, auch wenn man natürlich sieht, dass wir einen Schritt im Vergleich zur letzten Saison gemacht haben", gab der Kapitän in Abwesenheit von Guido Burgstaller höheres Denken vor.
Tabelle und Leistungen klaffen auseinander
Auch Zoran Barisic unterstrich, dass die Tabelle "in keinster Weise unsere Leistung wiederspiegelt".
Dennoch sei Fußball eben ein Ergebnissport. "Deswegen werden wir den Glauben nicht verlieren. Das Glück ist nicht auf unserer Seite, aber ich bin überzeugt, wenn wir so weitermachen, uns in sämtlichen Bereichen verbessern, die Ergebnisse, die wir haben wollen, kommen."
"Manchmal waren wir am Boden, manchmal sie. Manchmal beide gut, manchmal beide schlecht. Das Derby ist das einzige Spiel in Österreich, wo so etwas gar nicht zählt."
Wichtiger als diese Momentaufnahmen sind dem Trainer die Vorstellungen seiner Mannschaft, die mit jungen Spielern gespickt sind - die ihre Potenziale und damit die Ergebnisse auch noch abrufen werden, davon ist er überzeugt.
"Die werden an diesen Erfahrungen, diesen Spielen vor solchen Kulissen wachsen. Es steckt viel Potenzial in jedem Spieler und im Team. Wir sind schon imstande, gegen jeden Gegner zu gewinnen."
Dank einer hohen Konkurrenzsituation im Kader dürfe auch niemand nachlassen.
Derby gegen die Ergebniskrisen
"Einfach weitermachen" ist also die Prämisse in Grün-Weiß. Am Mittwoch in Ried muss es den vermissten Sieg wieder geben, mit Union Gurten wartet in der 2. Runde des ÖFB-Cups immerhin ein Regionalligist. Da dürfe es "keine Ausreden geben", so Hofmann.
"Souverän und konzentriert herunterspielen" müsse im Vordergrund stehen. Immerhin ist die Partie auch die Vorbereitung auf ein Wiener Derby unter besonderen Vorzeichen: Bei einer Austria, die noch tiefer in der Ergebniskrise steckt.
Dass das Duell um Wien zwischen einem Siebt- und einem Zehntplatzierten ausgetragen wird, ist auch keine Häufigkeit. Für Hofmann kein Faktor.
"Manchmal waren wir am Boden, manchmal sie. Manchmal beide gut, manchmal beide schlecht. Das Derby ist das einzige Spiel in Österreich, wo so etwas gar nicht zählt. Auch wenn es deppert klingt, da gibt es keinen Favoriten."
Auch strauchelnd werden die Violetten ein volles Haus bieten. "Und wir haben jetzt schon länger kein Derby gewonnen. Deswegen hoffe ich, dass jeder meiner Kollegen darauf brennt. Es gibt nichts Schöneres."
Bei elf nicht gewonnenen Derbys en suite eine schöne Sache, die schon lange ausständig ist. Über vier Jahre. Da erscheint jede aktuelle Ergebniskrise relativ. So oder so: Eine der beiden Seiten könnte die ihre am Sonntag ablegen.