Viel mehr müsse man nun nach Salzburg blicken und schauen, wie man solche Partie künftig auf die eigene Seite ziehen könne.
"Fußball ist ein Ergebnissport und Salzburg spielt oft nicht gut, gewinnt aber dann die Partien. So war es heute auch wieder. Wir haben mehr Abschlüsse gehabt als sie und sie gewinnen 1:0. Das zählt im Endeffekt", weiß Grüll, dass es Rapid im Vergleich zur Bundesliga-Spitze an Kaltschnäuzigkeit fehlt.
Rapid fehlte das Quäntchen VAR-Glück
Matthias Seidl meint: "Wir haben über weite Teile des Spiels mehr Ballbesitz gehabt und hatten die besseren Aktionen nach vorne." Es habe "nicht viel gefehlt", wie Lukas Grgic anfügt.
So auch bei der Aktion, die das vermeintliche 1:1 brachte. Guido Burgstaller drückte den Ball nach Grüll-Hereingabe eigentlich über die Linie, stand jedoch mit der Fußspitze im Abseits - nach minutenlangem VAR-Check wurde der Treffer letztlich auch wieder zurückgenommen.
Dass der Check so lange dauerte, hinterließ auch bei Rapid-Trainer Robert Klauß Fragezeichen: "Ich habe zum Assistenten an der Seite gesagt, wenn man so lange braucht, muss es eigentlich gleiche Höhe sein."
Leider sei die Entscheidung zugunsten der "Bullen" - und gegen seine Mannschaft - ausgefallen: "Sie haben die Linie angelegt und im Endeffekt sind wir heute diejenigen, die nicht vom VAR profitiert haben. Das Quäntchen Glück hat heute gefehlt."
"...dann kann man nicht von einem guten Herbst sprechen"
Im fehlenden Glück lag im Herbst des Öfteren der Hund begraben. "Fußballerisch war es sehr gut in vielen Spielen", blickt Grüll auf die ersten 17 Spiele der bisherigen Bundesliga-Saison zurück.
"Wenn die Ergebnisse nicht da sind, kann man nicht sagen, dass alles positiv war. Wenn die Ergebnisse dagewesen wären, wäre es ein super Herbst gewesen. Wenn man so viele Punkte liegen lässt wie wir, kann man aber nicht von einem guten Herbst sprechen", ist die Sache für den Salzburger klar.
Nun gelte es jedoch den Kopf aufzurichten und mit viel Elan in die Winterpause zu gehen - und dort die Zeit zu nutzen, um die Prinzipien des neuen Trainers noch mehr aufzusaugen.
"In diesen paar Wochen haben wir noch nicht so viel verändern können", so Seidl. "Ab Jänner werden wir richtig arbeiten und er seine Prinzipien besser umsetzen können. Als Mannschaft ziehen wir voll mit."