"Hier war keinerlei Verhältnismäßigkeit gegeben, Menschen über Stunden bei Minusgraden einer solchen Situation auszusetzen, halte ich für skandalös. 1.338 Personen aufgrund Verfehlungen von Einzelnen auf diese Art zu behandeln und unter Generalverdacht zu stellen, muss hinterfragt und aufgearbeitet werden."
Appell gegen Generalverdacht
Krammer stimme dem Landespolizeipräsidenten absolut zu, dass Gewalt im Fußball nichts verloren habe. Er appelliert jedoch, die Verantwortlichen für die Vorkommnisse zu finden, und keine Kollektivstrafe anzuwenden: "Daher sollten jene zur Verantwortung gezogen werden, die sich in diesem Zusammenhang strafbar machen, aber nicht über 1.300 Personen unter Generalverdacht gestellt und über Stunden unter menschenunwürdigen Umständen festgehalten werden."
Unter den 1.338 Personen, die festgehalten wurden, seien auch Kinder, Frauen und ein aufgrund einer Diabetes-Erkrankung insulinpflichtiges Mädchen gewesen. Der Zugang zu Essen, Getränken und sanitären Anlagen sei verwehrt worden. Erst gegen 22:00 Uhr waren alle Rapid-Fans vom Ort der Festhaltung, dem schmalen Pfad zwischen Laaer-Berg-Straße und Eingang zum Auswärtssektor der Generali-Arena, entlassen.
Am Nachmittag wird sich Rapid-Präsident Krammer den Medien für weitere Statements zu den Vorkommnissen zur Verfügung stellen.