Barisic: "Sind auf Augenhöhe mit Sturm"
Der Tag der offiziellen Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung als Rapid-Trainer endete für Zoran Barisic mit einer Enttäuschung.
Logischerweise ortete der 52-Jährige nach der 0:1-Last-Minute-Niederlage beim SK Sturm Graz Verbesserungspotenzial. Gleichzeitig gefiel ihm jedoch nicht einmal so schlecht, was er von seiner Mannschaft zu sehen bekommen hat.
"Natürlich sind wir enttäuscht, extrem traurig und steigen nicht himmelhochjauchzend in den Bus", betont Barisic, "aber wir haben gesehen, dass wir auf Augenhöhe mit Sturm sind und da nicht mehr so viel fehlt. Wir haben ein sehr gutes Gesicht gezeigt."
Die "Blackies" hätten sich in den vergangenen beiden Jahren sehr gut entwickelt: "Aber wir konnten Paroli bieten. Der Weg, den wir gehen, stimmt. Wir müssen genau so weiter machen, um irgendwann dorthin zu kommen, dass das Pendel auf unsere Seite ausschlägt."
Selbstvertrauen und Sensibilisierung
Dank David Affengrubers Goldtor hat das Pendel diesmal für Sturm ausgeschlagen. Wie Rapid diese Standardsituation verteidigt hat, missfiel dem Coach naturgemäß.
Das Trainer-Fazit nach der für dieses Match ausgerufenen grün-weißen Standortbestimmung: "Das Spiel sollte uns auf der einen Seite Selbstvertrauen geben und auf der anderen Seite dafür sensibilisieren, dass wir in allen Phasen des Spiels und in allen Situationen unsere Antennen ausfahren und konzentriert unsere Leistung abrufen müssen."
Das Thema Konzentration ist nicht nur beim Verteidigen des Gegentreffers eines, sondern auch im Spiel nach vorne.
"Wir haben uns in der Box nicht gefunden und waren daher nicht gefährlich genug, dass wir ein Tor schießen", moniert Guido Burgstaller. Immer wieder fehlte der entscheidende Pass, wie etwa bei jener Situation mit Patrick Greil kurz vor der Pause.
De Raum wäre da gewesen
"Ich weiß nicht, ob es an der Konzentration lag, aber es hat heute nicht gepasst, denn eigentlich hätten wir gute Situationen mit viel Platz und Raum gehabt. Von diesen Situationen kriegst du in so einem Spiel nicht so viele, und dann musst du am Punkt da sein", so der Stürmer.
Für Burgstaller wäre "ein 0:0 gerecht" gewesen.
Dies sieht auch Markus Katzer so, dessen erstes Bundesliga-Spiel als Rapids Geschäftsführer Sport somit verloren geht.
"Wenn du so spät ein Tor kriegst, ist es natürlich bitter. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, haben aber unsere Chancen schlecht fertig gespielt", so Katzer.