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Barisic vor Salzburg-Partie: "Werden alles raushauen"
Rapid nimmt am Sonntag den nächsten Anlauf, um die Misserfolgsserie gegen Red Bull Salzburg zu beenden.
Seit dem bisher letzten Sieg über den Serienmeister am 24. Februar 2019 gab es zwei Unentschieden und gleich 14 Niederlagen in Duellen mit den "Bullen", die gegen die Hütteldorfer traditionell mit besonders viel Leidenschaft bei der Sache sind. Trotzdem soll nun der Bann gebrochen werden - auch mit Publikumsunterstützung.
Bis Freitagmittag waren über 21.000 Tickets abgesetzt, etwa 3.000 Karten waren noch erhältlich. "Wir freuen uns darauf, vor unseren Fans gegen so einen starken Gegner zu spielen", sagte Trainer Zoran Barisic. Das Duell mit den Salzburgern sei eine wichtige Standortbestimmung. "Wir wollen wissen, wo wir stehen und wo wir uns verbessern müssen."
Barisic: "Brauchen perfekten Tag und ein bisschen Glück"
Der Respekt vor dem überlegenen Tabellenführer ist groß. "Salzburg ist für mich eine europäische Spitzenmannschaft, die sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt hat. Wir wissen, dass sie gegen uns immer extra motiviert sind.
Sie haben nur noch einen Bewerb zu bestreiten, daher werden sie nicht rotieren." Das stets große Engagement des Titelverteidigers gegen Rapid wertet Barisic als Kompliment. "Wir fühlen uns geschmeichelt und respektiert."
Die triste Bilanz gegen Salzburg lässt Barisic kalt. "Die Statistik spricht natürlich nicht für uns, aber das Spiel beginnt bei 0:0. Mir ist es egal, was in der Vergangenheit passiert ist." Dennoch sei die Rollenverteilung klar.
"Ich gehe davon aus, dass wir nicht der Favorit sind. Uns erwartet eine komplette Mannschaft. Um zu gewinnen, braucht man einen perfekten Tag und ein bisschen Glück", sagte Barisic und betonte: "Wir werden alles raushauen und hoffentlich mutig auftreten."
Barisic streut Sorgenkind Kühn Rosen
Ähnlich äußerte sich Mittelfeldspieler Patrick Greil, der mit Austria Klagenfurt bereits gegen die "Bullen" gewonnen hat. "Man hat immer Chancen gegen Salzburg, es geht dann darum, dass man diese Chancen auch nutzt. Wenn wir uns alles zutrauen, ist alles möglich", meinte der gebürtige Salzburger.
Sein Club muss am Sonntag neben den Langzeitverletzten auch auf die an Muskelproblemen laborierenden Ferdy Druijf und Nicolas Kühn verzichten. Vor allem Letzterer entwickelt sich immer mehr zum Sorgenkind.
"Es geht ihm einmal gut, dann wieder weniger gut. Zuletzt ist es ihm fortlaufend besser gegangen. Ich hoffe, dass er uns demnächst zur Verfügung steht. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann", sagte Barisic.
Die zuletzt angeschlagenen Marco Grüll und Oliver Strunz könnten für das Salzburg-Match fit werden. Thorsten Schick dürfte nach überstandener Schambeinentzündung für das Derby gegen die Austria in einer Woche ein Thema werden.
Rapid trotz Personalsorgen zuletzt erfolgreich
Trotz der Personalsorgen blickt Rapid auf fünf Siege aus den jüngsten sechs Bewerbspartien zurück. "Wir haben sehr positive Energie in der Mannschaft und im ganzen Verein", berichtete Geschäftsführer Sport Markus Katzer. Daher sei er überzeugt, dass die Hütteldorfer gegen Salzburg einen Sieg einfahren können.
Auch bei Salzburg ist die Vorfreude auf den Liga-Hit groß. "Wir wissen natürlich um die Bedeutung dieser Partie, gerade auch für unsere Fans. Entsprechend konzentriert und motiviert werden wir das Ganze angehen", kündigte Coach Matthias Jaissle an.
Gleichzeitig warnte der Deutsche: "Rapid war in den vergangenen Monaten sehr stabil unterwegs und ist eine auch individuell gut besetzte Mannschaft. Wir schauen aber wie immer primär auf uns und wollen unsere Art des Spiels durchsetzen."
Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer würde bei einem Einsatz gegen Rapid sein 400. Spiel in der Fußball-Bundesliga absolvieren - als 35. Spieler seit der Gründung. Damit hätte der 37-Jährige eine Begegnung mehr als Österreichs Jahrhundertfußballer Herbert Prohaska auf dem Konto.