"Die Erwartungshaltung, dass er so ins Toreschießen kommt, haben wir nicht wirklich an einen Innenverteidiger. Gleichzeitig freuen wir uns wahnsinnig, wenn er auch da seine Stärken ausspielen kann", erläutert Trainer Gerhard Struber.
Auf seinem Hauptaufgabengebiet spielt der Steirer seine Stärken derzeit gekonnt aus.
Auf einem sehr guten Weg
In der 3. Runde wurde Baidoo gegen Austria Wien in Minute 19 für Oumar Solet eingewechselt, seither stand er in jeder Partie in der Startelf.
Schon unter Matthias Jaissle durfte der Teenager vergangene Saison vier Mal in der Bundesliga ran, zwei Mal über die volle Distanz.
"Samson ist auf einem sehr guten Weg", betont Struber und streicht die Vorzüge seines Schützlings hervor:
"Was ihn auszeichnet, ist seine Verlässlichkeit. Wie er sich in Luftduellen behauptet, wie er rausspielt, wie klar er ist, wie souverän und resistent er sich unter Druck zeigt. Er macht gerade in mehrerlei Hinsicht richtig coole Schritte und hilft der Mannschaft."
Vorerst zurück auf die Bank?
Baidoo hat die personellen Sorgen in der Innenverteidigung jedenfalls bestens für sich genutzt und wichtige Erfahrung gesammelt.
In Graz konnte Solet in einem Kurzeinsatz seine ersten Minuten seit seiner Verletzung sammeln. Auch Strahinja Pavlovic soll für den Champions-League-Auftakt gegen Benfica gute Chancen haben, wieder fit zu werden.
Gut möglich daher, dass es für den ÖFB-Youngster vorerst wieder zurück auf die Bank geht. Sollte dieser Fall eintreten, ist das Standing dennoch ein anderes als zu Saisonbeginn, schließlich hat Teamchef Ralf Rangnick nach den ersten Talentproben nicht lange gefackelt und Baidoo auf Abruf nominiert.
Hätte nicht parallel mit dem Rapidler Leopold Querfeld ein anderer Innenverteidiger-Youngster überzeugt, wäre der 35-fache Junioren-Teamspieler vielleicht schon diesmal im A-Team mit dabei gewesen.
Die Entwicklungskurve
So setzte es im U21-Nationalteam gegen Zypern mit der Roten Karte nach einer Notbremse einen kleinen Rückschlag.
Ein Ereignis, das seinen Aufstieg jedoch nicht bremsen soll. Im Gegenteil. Laut Struber ist der Abwehrspieler ein Typ, den es zusätzlich pusht, dass es zuletzt so schnell nach oben ging:
"Er ist aber auch einer, der sehr demütig und jeden Tag im Training immer auf Anschlag ist, sich einfach entwickeln will."
Dafür sind gerade Partien wie jene bei Sturm wertvoll: "Speziell solche Leistungen gegen einen Top-Gegner in der Liga helfen natürlich, dass die Entwicklungskurve nach oben geht. Wir haben mit ihm in den letzten Wochen schon einen sehr stabilen Spieler in unseren Reihen."