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Sarkaria & Emegha: Ein Sturm-Duo, das trifft und trifft

Sarkaria & Emegha: Ein Sturm-Duo, das trifft und trifft Foto: © GEPA

Das Angriffs-Duo Emanuel Emegha und Manprit Sarkaria erweist sich weiterhin als treffsicher. Bei Sturms 3:1-Sieg gegen Rapid netzten beide jeweils ein Mal.

Dass Ersterer einer der Protagonisten des Grazer Frühjahrs sein könnte, ließ sich erraten.

Aber Sarkaria?

Damit musste man nach seinem enttäuschenden Herbst samt folgender Wechsel-Gerüchte nicht rechnen. Im Kalenderjahr 2023 hat er inzwischen jedoch bereits jeweils drei Tore und Assists zu Buche stehen.

Womit der 26-Jährige zunehmend an seine starke Debüt-Saison 2021/22 bei den "Blackies" anschließt, die er mit 13 Liga-Treffern und vier Vorlagen beendet hat.

Keiner kann sich Stillstand leisten

"Ich fühle mich gut. Man merkt eh, wie ich die Gegner am Platz anlaufe. Wir spielen uns Chancen heraus, unser Pressing funktioniert gegen egal welchen Gegner. Ich komme zu meinen Chancen und verwerte sie auch - auch wenn wie gegen die Austria nicht alle drinnen sind", hat Sarkaria selbst noch nicht ganz vergessen, dass er gegen Ex-Klub Austria Mitte März das leere Tor verfehlt hat.

Aber zumindest den Herbst kann man langsam als vergeben und vergessen abhaken.

Der Offensiv-Allrounder verweist nicht zufällig darauf, wie er seine Gegner anläuft. In einem Kader, in dem sich alleine durch den immensen Konkurrenzkampf diverse Akteure weiterentwickeln, kann sich niemand Stillstand leisten.

Sarkaria kam im Herbst zunehmend weniger zum Zug, fand sich mitunter gar auf der Tribüne wieder. Im Winter wurde eifrig über einen Transfer zum LASK spekuliert.

Sarkaria: "Habe die Einstellung verändert"

Er werde derzeit immer wieder gefragt, warum es im Herbst nicht gelaufen ist und was er verändert habe: "Sagen wir mal so, ich habe einfach die Einstellung verändert und weiß, was ich jetzt machen muss. Ich weiß, warum ich nicht gespielt habe und was gefehlt hat. Jetzt probiere ich am Platz alles zu geben, um der Mannschaft zu helfen."

"Der Trainer hat ein Gespräch mit mir geführt und das angesprochen. Da habe ich selber im Kopf gemerkt: Es wird Zeit."

Manprit Sarkaria

"Ich glaube, dass ich im holländischen Team höher als in der U20 zum Einsatz kommen sollte. In der U20 sind viele Jungs dabei, die noch Nachwuchs-Fußball spielen."

Emanuel Emegha

Der Moment der Erleuchtung sei dabei eine Unterredung mit Christian Ilzer gewesen: "Der Trainer hat ein Gespräch mit mir geführt und das angesprochen. Da habe ich selber im Kopf gemerkt: Es wird Zeit."

Wofür ist leicht erklärt: "Wenn man Sturm zuschaut, weiß man: Es heißt viel zu laufen, es gibt viel Kampf. Ich darf da nicht nachlassen."

Und ein bisschen Glück hat vielleicht auch geholfen. Neuzugang Bryan Teixeira brauchte noch Anlaufzeit, Albian Ajeti hat sich verletzt, William Böving ist es immer noch.

Die vielen Ausfälle genutzt

"Es gab viele Ausfälle. Ich denke, das habe ich gut genutzt. Ich mache gerne so weiter", so Sarkaria, der im Februar gleich bei seiner ersten Bewährungsprobe in Hartberg getroffen hat.

Gegen Rapid erzielte der Wiener unmittelbar vor der Pause das 2:1, wobei der Treffer erst nach Überprüfung durch den VAR seine Anerkennung fand.

"Ich habe auch ein bisserl gezittert", gesteht Sarkaria grinsend, "es war ein sehr wichtiges Tor. In jedem Spiel ist es gut, wenn man in Führung geht und das in die zweite Halbzeit mitnimmt. Das bewirkt etwas in den Köpfen der Gegner."

Erstmals in Führung brachte Sturm an diesem Abend Emegha, zudem bereitete er das 3:1 durch Otar Kiteishvili vor.

Hollands U20? Emegha: "Nicht mein Level"

"Ich bin glücklich mit meinem Tor und meinem Assist, aber das Wichtigste ist der Sieg", strahlt Emegha," ich habe viel Selbstvertrauen sowie das Vertrauen meiner Teamkollegen und vom Trainerstab. Das brauchst du als Spieler."

Dem 20-Jährigen ist in den vergangenen Wochen so richtig der Knoten aufgegangen. In den letzten drei Liga-Spielen Sturms gelangen ihm drei Treffer. Dazu schoss er in der Länderspiel-Pause Hollands U20 bei seinem Premieren-Auftritt in dieser Altersklasse per Doppelpack zu einem 2:1-Sieg gegen Frankreich.

"Um ehrlich zu sein, ist das aber nicht mein Level", zeigt sich Emegha gewohnt selbstbewusst, "ich glaube, dass ich im holländischen Team höher als in der U20 zum Einsatz kommen sollte. In der U20 sind viele Jungs dabei, die noch Nachwuchs-Fußball spielen. Ich habe schon auf europäischer Ebene und in der Liga gezeigt, dass ich Tore schießen kann. Aber ich bin natürlich auch glücklich, dass ich dort getroffen habe."

Zeigt Emegha im Erwachsenenfußball weiterhin so auf, ist eine baldige Beförderung in die U21 bestimmt im Bereich des Möglichen.

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