"Wir waren scheiße", bringt es Silberberger gewohnt auf den Punkt. "Wir haben verdient verloren, auch wenn es extrem bitter ist mit der allerletzten Aktion (das Gegentor zu bekommen, Anm.). Fakt ist, es muss jeder für sich viel mehr bringen. Dass das definitiv zu wenig war, wissen wir", sagt Siberberger und ortet in seinem Team eine "gefährliche Konstellation", "weil anscheinend Anspruch und Wirklichkeit bei vielen nicht stimmen."
Seine Spieler seien sichtlich verunsichert, meint der Coach. "Wir bringen keine Pässe über drei Meter zusammen. In dieser Verfassung werden wir nicht viele Punkte machen. Wenn wir nicht schnellstmöglich den Turnaround schaffen und wieder zu unseren Tugenden zurückfinden, die uns auszeichnen, dann wird es schwer."
Altachs Last-Minute-Tor "kommt nicht von irgendwo her"
Beim Gegner aus Altach ist die Erleichterung über den ersten Dreier der Saison groß.
"Der Sieg war ganz wichtig. Siege sind immer das Wichtigste für das Selbstvertrauen und den Weg, den man einschlägt", sagt Trainer Joachim Standfest und lobt sein Team:
"Es war eine richtig gute Leistung von unserer Mannschaft. Die letzten zwei Wochen waren nicht leicht für uns. Wir sind dennoch ruhig geblieben und haben nichts Dramatisches verändert nach diesen zwei Spielen. Meine Mannschaft hat bis zur letzten Minute Gas gegeben, es kommt nicht von irgendwo her, dass wir dann das Tor noch machen."
Verantwortlich für das Goldtor war an diesem Tag Lukas Fadinger. Einen Abschluss von Adte Nuhiu konnte WSG-Goalie Stejskal noch abwehren, Fadinger staubte aber ab und erzielte den viel umjubelten Siegtreffer in der achten Minuten der Nachspielzeit.
"Wir haben das ganze Spiel dominiert, das Tor war eigentlich nur eine Frage der Zeit, aber wir mussten trotzdem zittern. Das ist natürlich bitter, aber schlussendlich haben wir das Tor gemacht und wir sind überglücklich. Der Sieg ist extrem wichtig für uns", erklärt der Torschütze bei "Sky".