"Es gab keinen Grund, sich von ihm zu trennen"
Die Stimmung gegen Schinkels innerhalb des Vereins kam aber nicht von ungefähr: "Er ist eben auch ein Showman und als solcher oft schwer handlebar. Er hatte viele Freunde und viele Nicht-Freunde."
Das bewies er zum letzten Mal in SKN-Diensten, als er die Pressekonferenz nach dem Duell mit dem SK Rapid crashte und Trainer Jochen Fallmann vor versammelter Pressemeute eine Vertragsverlängerung anbot. (Siehe Video unterhalb)
Schinkels bleibt dabei, wittert eine Intrige von Präsident Gottfried Tröstl und wirft diesem sogar Lügen vor. Nämlich, dass angeblich auch der Sport-Beirat gegen eine Weiterbeschäftigung gewesen wäre.
Diesem gehören Herbert Bugl, Roland Habenberger (ein enger Vertrauter Tröstls) und Ex-Spieler Thomas Nentwich an. Dieser meint auf "NÖN"-Anfrage überraschend: "Schinkels leistete hervorragende Arbeit. Es gab eigentlich keinen Grund, sich von ihm zu trennen." Plus Nachsatz: "Wenn alle der Meinung sind, dass wir es uns mit Schupp verbessern, dann stehen wir hinter dieser Entscheidung."
"Schinkels hat mit Bekanntheit und Aussagen Marke gepusht"
Somit bleiben die tatsächlichen Gründe für diesen Schritt weiterhin im Dunkeln. Blumauer verfolgt mit dem SKN einen genauen Plan, auch er ist sich sicher, dass man die Ziele auch mit Schinkels erreicht hätte.
Überhaupt ist er der Meinung: "Als ich 2014 zum SKN gekommen bin, war die Marke de facto nichts wert. Weil es mir auch an sportlicher Kompetenz fehlte, war Frenkie Schinkels als Sportmanager perfekt. Er hat mit seiner Bekanntheit und seinen Aussagen die Marke gepusht und ist ein ausgewiesener Fußball-Fachmann."
Sportlich ging es auch in die richtige Richtung. Doch die Zukunft heißt Markus Schupp. Dieser muss nun beweisen, dass er in St. Pölten einen konkurrenzfähigen Kader zusammenstellt, um kommende Saison nicht wieder mit dem Abstieg in Kontakt zu kommen.