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Sturm jubelt: "Für Sieg gibt es keinen Ersatz"

LAOLA1 Foto: ©

Was für ein Befreiungsschlag für den SK Sturm Graz!

Das Sensationsteam der bisherigen Saison steht nach dem 2:1-Sieg bei Rapid weiterhin an der Tabellenspitze und hat eine Durststrecke von fünf Pflichtspielen ohne Sieg abgeschüttelt.

Und das noch dazu gegen Rapid, gegen das die "Blackies" zehn Spiele lang seit Dezember 2013 auf einen Dreier warteten. "Wir sind klarerweise zufrieden, bei Rapid gewinnt man nicht so einfach. Sie haben nach wie vor eine gute Mannschaft", strahlte Trainer Franco Foda.

"Gerade bei Rapid ist es schon etwas ganz Besonderes"

Auch Kapitän Christian Schulz bestätigte LAOLA1, dass dem ganzen Team mit dem Sieg in Wien ein Stein von Herzen gefallen war. Für ein zuletzt kriselndes Team wurde das Spiel zum Rettungsanker - nicht für die Wiener, sondern für Sturm.

"Ich bin jetzt auch noch nicht so lange da, aber ich habe schon gemerkt, dass es natürlich gerade hier bei Rapid im neuen Stadion schon was ganz Besonderes für die Fans ist. Das haben sie gestern beim Abschlusstraining noch einmal unter Beweis gestellt", gestand der deutsche Routinier.

Die letzten Spiele ohne vollen Erfolg gingen nicht spurlos an den Steirern vorbei. Bei Rapid sah man eine Mannschaft, welcher der Wille deutlich anzusehen war.


Strebinger richtig angefressen, Sturm jubelt:


"Für diesen Sieg gibt es keinen Ersatz. Das ist schon mal klar. In den letzten Wochen war es schon ein bisschen schwieriger, uns ist die Leichtigkeit ein bisschen abhandengekommen. Jetzt mit dem Sieg denke ich schon, dass wir wieder ein gewisses Selbstvertrauen haben, aber das müssen wir auch in den nächsten Spielen auf den Platz bringen", analysierte Schulz mit großer Freude.

"Der Sieg ist natürlich unglaublich" 

Die Situation hat alle Beteiligten belastet - obwohl man bis dahin beinahe unantastbar war und wohl keiner mit dem Erfolgslauf und der Tabellenführung nach 16 Runden gerechnet hätte.

"Es ist natürlich immer schwierig, wenn man so lange nicht gewinnt. Aber wir haben schon letzte Woche gegen Altach Moral bewiesen, mit dem Tor zum Schluss mit einem Mann weniger. Und der Sieg heute ist natürlich unglaublich", jubelte Marc-Andre Schmerböck, der den spielentscheidenden Treffer erzielte.

Ein Treffer, der nicht nur ihm sondern auch den Hausherren noch lange in Erinnerung bleiben wird. Denn aus Rapid-Sicht hätte der abgefälschte Ball von Maximilian Hofmann nicht unglücklicher sein können. Sturm nahm diesen jedoch mit Handkuss.

Befreiungsschlag zur rechten Zeit 

Für die Foda-Truppe war das Gastspiel im Allianz-Stadion eine Art Reifeprüfung, die eindrucksvoll bestanden wurde. Gute Ordnung und ein taktischer Plan gehörten nach Meinung des Trainers zu den entscheidenden Faktoren.



Auch Schulz meinte: "Wir sind froh über die drei Punkte, das verbessert unsere Situation, nachdem wir etwas längere Zeit kein Erfolgserlebnis mehr gehabt haben. Das ist gut für die Mannschaft, das bringt Selbstvertrauen für die englische Woche. Dann gucken wir mal, mit wie vielen Punkten wir dann dastehen."

"Ansagen, dass wir am Ende der Saison 90 Punkte haben" 

Sturm liegt punktegleich mit Altach auf Platz eins, zwei Punkte dahinter folgt die Austria - das Trio hat sich momentan abgesetzt. Doch auch das ist für Foda noch kein Beweis, dass man am Ende der Saison so weit vorne stehen wird.

"Vor vier Wochen waren Ansagen, dass wir dann 90 Punkte am Ende der Saison haben, wenn wir so weiterspielen. Ich habe immer betont, dass das gerade in der Zehnerliga extrem gefährlich ist, da jedes Team in der Lage ist, die besten Mannschaften zu bezwingen. Wir hatten schon einmal einen Vorsprung von acht Punkten gehabt, der geht schnell abhanden, wenn man mal drei, vier Spiele nicht so punktet. Die Meisterschaft bleibt spannend. Ich gehe auch davon aus, dass Rapid auf kurz oder lang wieder kommen wird."

Sturm hat in dieser Saison ohnehin viele überrascht, die Grazer könnten sich damit anfreunden, wenn es so weitergeht. Aktuell genießt der Tabellenführer den Moment. Platz eins und ein Sieg bei Rapid - da ist die Freude doppelt so groß.


Alexander Karper

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