Das Maximum haben die Grazer an diesem Sonntagabend jedenfalls in Wien-Favoriten herausgeholt. Denn so deutlich, wie es das nackte Ergebnis vermuten lässt, war die Sache nicht.
Nach dem Führungstreffer des SK Sturm drehte die Austria ordentlich auf und stellte ihre Gäste vor große Herausforderungen. "Es war ein Schlüssel im Spiel, dass wir diese Phase ohne ein Gegentor überstanden haben. Dazu brauchten wir einen überragenden Jörg Siebenhandl", sagt Ilzer angesichts der drei Sitzer, die die Veilchen binnen weniger Minuten ausgelassen haben.
"Da war die Austria unfassbar stark"
Seine Erklärung: "Wir waren in gewissen Phasen zu reserviert, haben unsere Linien nicht gut durchgeschoben, waren zu vorsichtig und haben die große Qualität der Austria gespürt. Die Gegneranbindung hat uns gefehlt. Die Austria hat ihren Rhythmus gefunden und enormen Druck ausgeübt. Das hat uns ein Stück weit verunsichert. Da war die Austria unfassbar stark."
Für Siebenhandl waren diese paar Minuten auch eine Warnung: "Wenn man sich die erste Hälfte anschaut, kann es in der Liga auch daneben gehen. Wir wissen, dass wir bei 100 Prozent bleiben müssen, nicht abfallen dürfen."
In der zweiten Hälfte präsentierten sich die Grazer dann gefestigt und fuhren einen verdienten Sieg ein. Ilzer stellt zufrieden fest: "In der zweiten Hälfte haben wir ein bisschen was adaptiert, es ist uns besser gelungen, die Räume enger zu halten, wir waren immer eng am Mann, haben die Austria nicht so gut zwischen die Linien kommen lassen."
Das Resümee des Trainers fällt nach diesem Erfolg freilich entsprechend positiv aus: "Es war ein unheimlich reifer Auftritt in einem sehr schwierigen Spiel gegen einen sehr starken Gegner. Wenn man das dann auch noch 3:0 gewinnt, kann man schon sagen, dass das die Mannschaft sehr reif und mit Qualität gelöst hat."