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Sturm Graz: Foda lebt auch mit Fan-Kritik gut

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Fünf Spiele, fünf Siege - Franco Foda darf sich wieder als Erfolgstrainer feiern lassen.

In der jüngeren Vergangenheit stand der Coach des SK Sturm Graz bei der eigenen Anhängerschaft immer wieder in der Kritik. Genugtuung verspürt der Deutsche jedoch keine.

Den Hinweis eines Journalisten, dass es für ihn bei den eigenen Fans nicht immer leicht war, kontert Foda: "Das glauben Sie, dass es für mich nicht leicht war. Ich habe damit keine Probleme. Wichtig ist mir nur, dass die Fans die Mannschaft unterstützen - und das vorbehaltlos, wenn es gut oder schlecht läuft. Wenn sie mit mir ein Problem haben, ist das für mich kein Problem."

Nachsatz: "Ich habe auch in dieser Zeit gut gelebt."


Der aktuelle Erfolgslauf macht so gesehen das gute Leben des 51-Jährigen noch besser.

Das Tages- und Wochengeschäft

Seinen Spieler rät Foda, den Moment zu genießen, nach dem 2:1-Erfolg bei Rapid dürfen sie auch feiern: "Am Sonntag werde ich im Training wahrscheinlich etwas Rücksicht auf die Spieler nehmen müssen, aber ab Dienstag gilt volle Konzentration auf das nächste Spiel."

Denn: "Fußball ist Tages- und Wochengeschäft. Das ist einfach so. Wenn Rapid gegen uns gewonnen hätte, hätte sich wieder alles in eine andere Richtung gedreht. So schnelllebig ist der Fußball. Das weiß ich, ich bin lange genug im Geschäft. Deshalb bin ich auch in solch einer Erfolgsphase sehr bodenständig und demütig."

Mit der Darbietung in Hütteldorf war Foda nicht vorbehaltlos zufrieden. Vor allem die Phase nach dem Gegentor, als Rapid ordentlich Druck ausübte, missfiel ihm. Generell hätte der Plan jedoch funktioniert:

"Der Schlüssel zum Erfolg war die Kompaktheit im Spiel gegen den Ball. Wir wollten versuchen, den Gegner immer wieder unter Druck zu setzen, weil wir wussten, wie spielstark Rapid ist. Da waren wir giftig, so haben wir auch das erste Tor erzielt: Balleroberung und dann mit wenigen Kontakten nach vorne gespielt. Auch das zweite Tor war sehr gut rausgespielt."

"Wir sind ja nicht nur tief gestanden"

59 Prozent der Zweikämpfe gingen an die Grazer: "Das war ein Stück weit auch der Plan. Wir sind ja nicht nur tief gestanden, sondern haben zeitweise den Gegner auch vorne unter Druck gesetzt und zu langen Bällen gezwungen. Das wollten wir phasenweise provozieren. Jeder Trainer gibt der Mannschaft einen Plan mit, die Spieler versuchen, das umzusetzen. Wir sind im Moment sehr kompakt, lassen wenig zu und sind immer wieder gefährlich, wenn wir den Ball haben. Rapid hat Druck ausgeübt, aber wir haben es auch unter Druck verstanden, Lösungen zu finden und nach vorne zu spielen."

Gehen die Pläne des Meistertrainers von 2011 im weiteren Saisonverlauf noch öfter auf, dürfte sich auch die Anzahl der Kritiker vorerst wieder reduzieren.



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