Nach den intensiven 90 Minuten gegen Fiorentina wird Barisic höchstwahrscheinlich einigen Spielern eine Pause gönnen. Er werde sich die Möglichkeit offen lassen, Rotationen vorzunehmen, sagte der Wiener. Mit dem genesenen Nicolas Kühn verfügt der Rapid-Coach wieder über eine weitere Option.
"Sicher ist es anstrengend, aber ich spiele lieber jeden dritten Tag und gehe einmal müde in ein Spiel rein", sagte Außenverteidiger Thorsten Schick: "Es entscheidet sich wirklich nur im Kopf. Mit Leidenschaft und Herz kannst du so viel wettmachen."
Unterschätzte Wattener
WSG-Trainer Thomas Silberberger freute sich indes auf "das lässigste Auswärtsspiel der Saison". Die Tiroler starteten denkbar schlecht in die neue Spielzeit, nach drei Niederlagen zum Auftakt gegen Austria Klagenfurt (1:3), Salzburg (0:3) und Altach (0:1) holte die Silberberger-Elf zuletzt aber ein 1:1 gegen den LASK.
"Wir fahren als klarer Außenseiter nach Wien, wollen aber natürlich die Rolle des 'David' bestmöglich ausfüllen. Wenn alles passt, können wir auch in Hütteldorf etwas Zählbares holen", sagte der 50-Jährige.
Große Erfolge konnte die WSG im Allianz Stadion aber noch nicht feiern, in sechs Partien gab es fünf Niederlagen bei einem Sieg. Auch in der vergangenen Saison gingen die Grün-Weißen aus Wien in drei Duellen dreimal als Gewinner vom Platz. "Wir wollen in Wien an die Anfangsphase gegen den LASK anknüpfen und punkten", sagte Lukas Sulzbacher vor dem Gastspiel bei seinem Ex-Club.
Barisic ist jedenfalls gewarnt. "Es kommt ein harter Brocken auf uns zu. Es wird nicht einfach und sicher von vielen unterschätzt", sagte der Rapid-Coach, der die Europacup-Nacht noch lange im Stadion genossen hat. "Wir wollen diese Energie mitnehmen für die kommenden Spiele, im Kopf bereit sein." Das Duell gegen die WSG sei "enorm wichtig", betonte Barisic, der am Freitag keine weiteren Wehwehchen zu vermelden hatte.