Die "Bullen" kassierten damit die höchste Niederlage in der Trainer-Ära von Oscar Garcia. Die neue Grazer Mannschaft gab ein Versprechen für die Zukunft ab.
In den vergangenen 26 Ligaspielen hatten die "Bullen" nie mehr als ein Gegentor erhalten, was zuvor keinem anderen Team gelungen war.
Für Sturm ist es der erste Sieg in einem Auftaktspiel seit 2010, damals hatten die Schwarz-Weißen bei der SV Ried mit 3:0 gewonnen.
Garcia rotiert
Sturm begann auf dem neuen Rasen in der Merkur Arena mit einer im Vergleich zur Vorsaison praktisch ausgewechselten Mannschaft.
In der ersten Elf von Coach Franco Foda standen mit Fabian Koch, Alar, Philipp Huspek, Rückkehrer Schmerböck und Matic fünf Neuerwerbungen. Dazu kamen mit Christian Gratzei, Christian Schoissengeyr und James Jeggo drei Akteure, die zuletzt kaum gespielt hatten.
Bei Salzburg saßen Kapitän Jonatan Soriano, Bernardo und Rechtsverteidiger Christian Schwegler anfangs nur auf der Bank. Für den verletzten Paulo Miranda spielte Duje Caleta-Car in der Innenverteidigung, Dayot Upamecano kam zentral im Mittelfeld zum Einsatz. Rechts hinten bezog Stefan Lainer Position.
Traumstart für Sturm
Die Grazer erwischten vor 8.593 Zuschauern einen Start nach Maß. Nach Vorarbeit von Bright Edomwonyi, der eine flache Hereingabe von Huspek - gewollt oder ungewollt - weiterleitete, ließ Matic Konrad Laimer aussteigen und überwand Goalie Alexander Walke von außerhalb des Strafraums mit einem flachen Schuss ins rechte Eck. Das gab der Foda-Truppe Auftrieb und Sicherheit im Spiel.
| Sturm | Salzburg |
---|---|---|
Ballbesitz | 41,5 % | 58,5 % |
Zweikämpfe | 42,99 % | 57,01 % |
Torschüsse | 9 | 11 |
Torschüsse außerhalb Strafraum | 4 | 5 |
Torschüsse innerhalb Strafraum | 5 | 6 |
Kopfballchancen | 1 | 1 |
Eckbälle | 2 | 2 |
Abseits | 1 | 3 |
Fouls | 13 | 10 |
Als eines der Sturm-Saisonziele hatte Foda wiederholt eine verbesserte Effizienz vor dem gegnerischen Tor definiert. Das klappte schon sehr gut, da Schmerböck bereits die nächste Großchance nach Assist von Huspek und einem unglücklichen Abpraller von Upamecano aus kurzer Distanz zum 2:0 abschloss.
Auch die dritte Gelegenheit resultierte in einem Tor: Der stark aufspielende Huspek rannte Andreas Ulmer auf und davon, sein Zuspiel in den Lauf von Alar verwertete dieser humorlos.
Stimmen zum Spiel:
Franco Foda (Trainer Sturm): "Wir haben in der ersten Halbzeit die Fehler von Salzburg ausgenutzt, im richtigen Moment sehr gute Konter gespielt und die Tore erzielt. In der zweiten Halbzeit war Salzburg überlegen, da sind wir zu tief gestanden. Heute waren wir sehr effizient, wir sind zufrieden und freuen uns. Wir werden das Spiel aber richtig einordnen und bodenständig bleiben. Wir haben in der Vorbereitung stark im taktischen Bereich gearbeitet und gehen unseren Weg. Heute war eine Mannschaft auf dem Platz, die 90 Minuten mit Herz gespielt hat."
Deni Alar (Torschütze Sturm): "Ich bin erleichtert, habe lange nicht gespielt, fühle mich aber schon sehr gut. In der ersten Halbzeit hatten wir ein perfektes Umschaltspiel. Das vertrauen des Trainerstabes tut gut. Es besteht keine Gefahr, dass wir abheben, wir müssen stets konzentriert sein. Die Stimmung im Stadion war unglaublich."
Oscar Garcia (Trainer Salzburg): "Es ist schwer gegen eine Mannschaft zu spielen, die aus drei Chancen drei Tore macht. Wir hatten vier neue Spieler im Vergleich zum Spiel in Liepaja, das war aber aufgrund von Verletzungen zum Teil notwendig. Wenn man es sich aussuchen kann, ist die Niederlage heute besser als am Dienstag in der Champions League gegen Tirana."
Valentino Lazaro (Spieler Salzburg): "Das Ergebnis ist gerecht, wir müssen anders in dieses Spiel gehen. Wir hatten sehr viele Ballverluste in der ersten Halbzeit. Sturm hat diese Räume für Konter genutzt, und die Chancen eiskalt verwertet. In der zweiten Halbzeit waren wir aktiver, aber auch da hatte Sturm noch Chancen auf weitere Tore."