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Altacher Sieglosserie trotz Kraftakt prolongiert

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Altach holt in der 31. Bundesliga-Runde in einem verrückten Spiel ein 3:3 gegen den SKN St. Pölten.

Ein Doppelpack von Luckassen (10.,33.) bringt die Niederösterreicher in Front, Ngwat-Mahop trifft aber mit der ersten Chance, bei der sich Zech verletzt (44.).

Kurz nach Wiederbeginn stellt Martic (47.) den Abstand wieder her, bevor Joker Zwischenbrugger (64.) ein Solo über 80 Meter zum ersten BL-Tor abschließt. Nach Stec-Foul an Dovedan gleicht Aigner (90.), ebenfalls eingewechselt, per Elfer aus.

Ein Galvao-Lattenkracher (69.) aus 25 Metern ist schon zuvor die beste Ausgleichschance.

St. Pölten (9.) liegt immer noch vier Punkte vor Schlusslicht SV Ried, zwei Zähler hinter Rapid (Sonntag, 16:30 Uhr bei der Admira, LIVE im LAOLA1-Ticker) und dem SV Mattersburg.

Altach geht an Sturm (4./51 Punkte) vorbei, ist mit 52 Punkten Dritter.




Altach beendet indes nach 530 Minuten ohne geschossenen Treffer seine Torsperre.

Ein mulmiger Moment als Knackpunkt

Der Schockmoment der Partie ereignet sich in der 44. Minute. Zech prallt bei Altachs 1:2 mit SKN-Torhüter Christoph Riegler zusammen und bleibt bewusstlos liegen. Wild gestikulieren die Akteure Erste Hilfe herbei, ein St. Pöltner versucht, die vom Verteidiger offenbar verschluckte Zunge aus dem Rachen zu holen.

Nach minutenlanger Unterbrechung wird Zech schließlich auf der Trage abtransportiert und anschließend ins Krankenhaus zur Untersuchung eingeliefert. Begleitet wird er von Teamkollegen Philipp Netzer, der nach einem Kopfballduell ebenfalls benommen ausgetauscht wird.

Auch Riegler kam nach der Pause nicht mehr aus der Kabine, er laborierte an Sehstörungen.

Luckassen nicht unter Kontrolle

Luckassen hat St. Pölten zuvor im Alleingang in Führung geschossen. Altach offenbart dabei aber grobe Abwehrschwächen: Zunächst verwertet der Niederländer nach einem Freistoß aus kurzer Distanz per Fuß, dann bestraft er einen Patzer von Zech, dem der Ball zu weit wegspringt.



Luckassen hätte auch fast einen Hattrick markiert, nach einem weiteren Patzer der Winterkönige durch Ngwat-Mahop kullert sein Abschluss aber am Tor vorbei (37.).

Die harmlosen Altacher haben offensiv bis dahin kaum etwas zustande gebracht. Aus einer Standardsituation schlagen die Gäste aber noch zu: Ngwat-Mahop verwertet einen Lienhart-Freistoß. Die Freude darüber ist ob der Verletzung von Zech nicht groß, mit betretenen Gesichtern gehen die Teams in die Pause.

Das Blatt wendet sich

Bei St. Pölten kommt Thomas Vollnhofer für Riegler. Die Niederösterreicher erwischen den perfekten Start, Martic zieht nach Vorlage von Luckassen zu seinem ersten Bundesliga-Tor aus der Distanz ab.

Altachs Offensive bleibt zunächst unbelohnt, St. Pölten vergibt durch Cheikhou Dieng sogar die Möglichkeit auf das 4:2 (87.). Dies rächt sich. Aigner verwertet, nachdem David Stec Nikola Dovedan im Strafraum ungeschickt in den Rücken gesprungen ist. Danach ist Altach sogar noch dem Siegtreffer nahe.

Die Vorarlberger warten nun schon sechs Runden auf einen vollen Erfolg.


Stimmen zum Spiel:

Jochen Fallmann (Trainer St. Pölten): "Wir hätten mit 2:0 in die Pause gehen müssen. Dann fangen wir uns das 3:2, weil wir agieren wie eine Schülermannschaft. Das werde ich diese Woche sicher ansprechen. Das Unentschieden am Ende fühlt sich für mich wie eine Niederlage an. Fehlende Konsequenz in der Offensive und taktische Fehler in der Defensive haben uns heute um die Früchte unserer Arbeit gebracht. Das müssen wir ganz schnell abstellen."

Manuel Martic (Torschütze St. Pölten): "So etwas dürfen wir nicht mehr aus der Hand geben. Da müssen wir konzentrierter sein. Wir müssen das Unentschieden jetzt abhaken und gegen die nächsten Gegner alles geben."

Martin Scherb (Trainer Altach): "Die wichtigste Nachricht zuerst: Zech und Riegler geht es den Umständen entsprechend gut. Zech liegt im St. Pöltner Krankenhaus mit einer schweren Gehirnerschütterung, aber nach meinen Informationen ist es nichts Bedrohliches. Wir haben schlecht und nervös begonnen, in der Halbzeit habe ich versucht, die Spieler zu beruhigen. Der schnelle Treffer der St. Pöltner hat fast das Gegenteil bewirkt. Aber mit großem Herz und Leidenschaft haben wir uns wieder zurückgekämpft."




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