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Austria gewinnt zum ersten Mal in Grödig

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Die Wiener Austria feiert in der 21. Runde einen knappen 1:0-Auswärtssieg gegen SV Grödig und übernimmt zumindest bis Sonntag die Tabellenführung. Für die Veilchen ist es im sechsten Anlauf der erste Sieg in Grödig.

Den entscheidenden Treffer erzielt Gorgon. Austrias Toptorschütze (12) verlängert in der 40. Minute am kurzen Eck einen scharfen Holzhauser-Eckball ins Tor. Bitter für die Violetten: Grünwald sieht Gelb (49.) und ist im Wiener Derby gesperrt. Salamon scheidet verletzt aus.

 

Die in der ersten Saisonhälfte heimstarken Salzburger kassierten die zweite Niederlage vor heimischer Kulisse in Folge.

Grödig liegt in der Tabelle weiter vier Zähler vor Schlusslicht WAC, aber bereits punktegleich mit dem Neunten Ried.

Die Austria ist nun einen Zähler vor Salzburg Tabellenführer. Der Meister ist erst Sonntag bei der Admira im Einsatz.

Vor knapp 1.500 Zuschauern stand zunächst vor allem Lucas Venuto im Zentrum des Interesses. Der im Winter von Grödig zur Austria gewechselte Brasilianer traf erstmals auf seinen Ex-Club. Bei den Salzburgern lief seine Ersatzmann Reagy Ofosu ebenfalls von Beginn an ein.

Venuto war es dann, der in einer großteils zerfahrenen Partie für den ersten Aufreger sorgte.

GrödigAustria
Ballbesitz36,5%63,5%
Zweikämpfe41,44%58,56%
Eckbälle56
Torschüsse1016
Torschüsse außerhalb Strafraum35
Torschüsse innerhalb Strafraum711
Kopfballchancen23
Abseits22
Fouls1611

Harte Attacke an Kehat

Nach Doppelpass mit Alexander Grünwald schoss der Flügelspieler aus spitzem Winkel ins Außennetz (13.).

Die Austria hatte wie von Trainer Thorsten Fink vermutet deutlich mehr Ballbesitz, in die gefährliche Zone kam sie aber kaum. Dazu offenbarten die Wiener Unachtsamkeiten in der Defensive. Grödig hätte eine davon nutzen müssen: Nach Vorarbeit von Ofosu und Benjamin Sulimani schoss der aufgerückte Martin Rasner aus wenigen Metern über das Tor (18.).

Bei der Austria musste danach Thomas Salamon mit einer Sprunggelenksblessur vom Spielfeld. Auch Roi Kehat humpelte nach einer überharten Attacke des daraufhin mit Gelb verwarnten Matthias Maak über das Spielfeld. Der Israeli konnte aber weiterspielen. Da spielerisch nur wenig zusammenlief, fand die Austria ihr Heil wieder einmal nach einem ruhenden Ball.

18. Saisontor nach einer Standardsituation

Aus dem ersten Austria-Eckball traf der am kurzen Eck sträflich vernachlässigte Gorgon per Kopf. Es war das 18. Saisontor der Austria, das nach einer Standardsituation fiel. 35 haben die Favoritner insgesamt geschossen.

Unmittelbar nach der Pause hätte die Austria beinahe nachgelegt. Larry Kayode spielte seine Schnelligkeit aus, Grödig-Torhüter Pirmin Strasser war aber mit einer sehenswerten Parade zur Stelle. Von den Hausherren kam offensiv nun wenig


Stimmen zum Spiel

Peter Schöttel (Trainer Grödig): "Die Austria hat verdient gewonnen. Trotzdem war es ein ordentliches Spiel meiner Mannschaft. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten nicht viel zugelassen, hätten in der Nachspielzeit sogar noch ausgleichen können. Wir müssen ganz einfach beginnen, Tore zu erzielen. Im Gegensatz dazu haben wir immer unsere Deja-vu-Erlebnisse und geraten aus dem Nichts in Rückstand. Die Standards haben wir angesprochen. Dieses Tor war reine Unaufmerksamkeit."

Thorsten Fink (Trainer Austria): "Es war das erwartet schwere Spiel, Grödig ist hier immer hervorragend eingestellt. Deshalb hatten wir auch großen Respekt. Ich habe der Mannschaft vorher gesagt, dass solche Spiele auch durch Standards entschieden werden. Dass Grödig die klare Chance in der ersten Halbzeit nicht verwertet hat, war Glück für uns. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff, hätten die Führung ausbauen können. Dann hatten wir in der Nachspielzeit auch das Glück des Tüchtigen."

Alexander Gorgon (Torschütze Austria): "Die Standards sind unsere Stärke. Wir sind sehr erleichtert, weil wir hier noch nie gewonnen haben. Hier ist es immer schwer zu spielen, denn der Gegner wirft alles in die Waagschale. Dass wir nun Tabellenführer sind, ist angenehm. Wir haben jetzt die anderen unter Zugzwang gestellt."

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