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Admira gibt 2:0 aus der Hand

LAOLA1 Foto: ©

Der SV Grödig knöpft der Admira in der 22. Runde trotz 0:2-Rückstands noch ein 2:2-Unentschieden ab.

Die Admira startet besser, Grozurek scheitert jeweils per Weitschuss (17., 20.). Als die Salzburger ins Spiel finden, gehen die Gäste per Traumtor in Führung: Knasmüllner hämmert den Ball aus 20 Metern halbvolley ins Kreuzeck (40.).

Schösswendtner sorgt für die vermeintliche Entscheidung (69.), doch Brauer (86.) und Wallner (90.) retten den Punkt und brechen die Grödig-Torsperre nach 4 Spielen.

Die über weite Strecken zwingenderen Admiraner wollten mit einem Sieg endgültig klarmachen, dass sie diese Saison mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben werden, und das wäre beinahe geglückt.

Dank der späten Gegentore beträgt der Vorsprung auf das Tabellenende aber weiter "nur " zehn Punkte, der möglich gewesene Vorstoß auf Rang vier blieb aus.

Die Grödiger wandten gerade noch die vierte Niederlage in Folge ab und haben als Vorletzter weiter vier Zähler Luft auf das Tabellenende, da Schlusslicht WAC gegen Sturm Graz 0:0 und damit ebenfalls unentschieden spielte.

Vom Cup-Coup beflügelt

Die Admiraner konnten nach dem Überraschungssieg gegen Rapid am Mittwoch im ÖFB-Cup-Viertelfinale mit viel Selbstvertrauen und aufgrund des doch respektablen Abstands zum Tabellenende deutlich gelassener ins Spiel gehen. Für einen Fußball-Leckerbissen konnten aber auch die Südstädter nicht sorgen.

Das Geschehen auf dem Feld passte sich in der ersten Hälfte der tristen Zuschauerkulisse von 1.124 Anhängern an, beide Teams neutralisierten sich größtenteils gegenseitig.

Traumtor zur Führung

Erst in der Schlussphase konnten sich die Gäste einen Vorteil verschaffen, da die Grödig-Defensive zweimal schlief.

Stephan Zwierschitz wurde nicht am Flanken gehindert, der nach einer Zehenprellung rechtzeitig fit gewordene Knasmüllner traf einen Halb-Volley aus 20 Metern frei stehend richtig gut und ließ Pirmin Strasser keine Chance (40.). Daneben war nur ein Spiridonovic-Freistoß (45.) noch gefährlich.

Vermeintliche Entscheidung

Die Grödiger waren nach der Pause gezwungen, mehr Akzente zu setzen, es fehlte aber lange Zeit das nötige Rezept. Der 20-jährige Valentin Grubeck war bei seinem Startelfdebüt abgemeldet und wurde nach 55 Minuten durch Routinier Wallner ersetzt.

Gefährlicher waren vorerst aber weiter die Gäste. Lukas Grozurek (56.) und Dominik Starkl (65.) ließen Chancen auf das 2:0 aus, das kurze Zeit später fiel.

GrödigAdmira
Ballbesitz47,5%52,5%
Zweikämpfe45,26%54,74%
Eckbälle57
Torschüsse1113
Torschüsse außerhalb Strafraum56
Torschüsse innerhalb Strafraum67
Kopfballchancen12
Abseits21
Fouls1714

Nach einem Gegenstoß bediente der zuvor eingewechselte Eldis Bajrami den aufgerückten Schößwendter am langen Eck und der hatte keine Mühe zu vollenden (69.). Für den diese Saison extrem treffsicheren Abwehrchef war es bereits der sechste Saisontreffer.

Späte Aufholjagd

Als alle schon mit einem Auswärtssieg rechneten, offenbarte die Admira-Abwehr aber plötzlich doch noch Lücken, die die Grödiger ausnützten.


Stimmen zum Spiel

Peter Schöttel (Grödig-Trainer): "Für den Kopf war es sehr wichtig, dass wir nach drei Spielen ohne Tor mit einem 0:2-Rückstand in der 85. Minute noch zurückgekommen sind. Wenn es noch zwei Minuten gegangen wäre, hätten wir gewonnen. Wir haben viele zu viele einfache Fehler gemacht und nach vielen schönen Ballgewinnen rasch den Fehlpass gespielt. Wir versuchen im Direktspiel vor das Tor zu kommen, das ist im Moment aber schwierig. Im Moment fällt es uns viel schwerer als im Herbst."

Ernst Baumeister (Admira-Wacker-Mödling-Trainer): "Wenn man bis zur 85. Minute 2:0 führt, sind es zwei verlorene Punkte. Es wäre auch von der Leistung her mehr drinnen gewesen. Ab dem 1:0 waren wir die bessere Mannschaft. In der letzten Viertelstunde ist es uns nicht mehr gelungen den Ball zu halten, da haben wir gemerkt, dass wir eine schwere Woche gehabt haben. Ich glaube sicher nicht, dass ein Spieler zurückgeschaltet hat, bei ein paar hat man in der Schlussviertelstunde aber gemerkt, dass der Saft draußen ist. In den letzten fünf Minuten hat dann alles Negative zusammengespielt und Grödig die zweite Luft bekommen."

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