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Salzburg besiegt Ried glücklich

LAOLA1 Foto: ©

Zum Auftakt der 31. Bundesliga-Runde besiegt Tabellenführer Salzburg Ried zu Hause mit 2:1.

Die Gastgeber gehen vor der Pause nach einem Ballverlust Elsnegs per Keita-Weitschuss in Führung (35.).

In der zweiten Hälfte schlagen die Wikinger zurück: Ein weiter Gebauer-Ausschuss wird von Ex-Rieder Lainer unterschätzt, Elsneg setzt sich gegen Walke per Kopf durch (54.).

Im Finish bekommt Salzburg einen umstrittenen Freistoß zugesprochen, den Soriano vom 16er zum Sieg verwertet (92.).

RBS baut Vorsprung vorerst aus

Salzburg gewinnt auch das sechste Heimspiel unter Trainer Oscar Garcia, baut den Vorsprung zumindest bis zum Wiener Derby am Sonntag auf neun Punkte aus.

Salzburg-Coach Oscar Garcia brachte mit Lainer, Minamino, Pehlivan und Damari gleich vier neue Spieler im Vergleich zum 1:0-Heimsieg über die Admira vom vergangenen Sonntag. Seine Elf bestimmte die Partie in den ersten 45 Minuten klar.

Es entwickelte sich aber ein Geduldspiel, weil die Gäste bei Salzburger Angriffen mit einer Fünfer-Abwehrkette die Räume eng machten und extremes Forechecking betrieben.

Keita erzielt die Führung

Nachdem Soriano (12. Minute) und dessen Sturmpartner Damari (16.) aus spitzem Winkel gescheitert waren, probierte es Berisha mit einem Distanzschuss (19./knapp übers Tor). Ried war dagegen in der ersten Hälfte nur in der 20. Minute gefährlich, als Fröschl einen Prada-Stanglpass verpasste.

Das Salzburger Führungstor resultierte aus einem Elsneg-Fehler, der anstatt schnell abzuspielen den Ball an den von hinten grätschenden Miranda verlor. Und diese Chance ließ sich Keita nicht entgehen. Der 21-jährige Spielmacher aus Guinea traf aus 22 Metern per Innenstange zum 1:0. Es war das elfte Saisontor von Keita.

SalzburgRied
Ballbesitz61,2 %38,8 %
Zweikämpfe50,9 %49,1 %
Torschüsse178
Torschüsse außerhalb Strafraum96
Torschüsse innerhalb Strafraum82
Kopfballchancen11
Eckbälle55
Flanken410
Abseits50
Fouls1011

Noch vor der Pause ließen Soriano (40./nach Keita-Pass volley daneben) und Minamino (41./alleine vor dem Tor verzogen) Chancen aufs 2:0 aus. Dies sollte sich acht Minuten nach Wiederbeginn rächen, als aus dem Nichts der Ausgleich fiel.

Nach einem Ausschuss von Gebauer verschätzte sich Salzburg-Verteidiger Lainer im Zweikampf mit Elsneg und produzierte eine Kerze, die wiederum Tormann Walke nicht klären konnte. So kam Elsneg äußerst billig zu seinem sechsten Saisontor.

Die Stimmen zum Spiel:

Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Wir wussten, dass es ein komplizierte Spiel werden wird. Das haben wir bereits beim Auswärtsspiel gesehen, weil Ried defensiv sehr gut arbeitet, aggressiv in die Zweikämpfe geht. Wichtig war, dass wir ihre Konter stoppen und bei ihren gefährlichen Standards konzentriert geblieben sind. Unsere Chancenauswertung lässt zu wünschen übrig. Das Gegentor war ein individueller Fehler. Auch ohne Cup hätte ich mit dieser Mannschaft gespielt, weil wir viel Respekt vor Ried hatten. Es war klar, dass Ried nach der Pause einen Gang höher schalten würde. Sie haben mehr Gas gegeben. Es waren Spieler dabei, die mit mehr Herz als Kopf gespielt haben. Das Tor in der Nachspielzeit war ein sehr emotionaler Moment für mich und hat riesige Freude in mir ausgelöst."

Zur Tätlichkeit von Naby Keita im Finish, die nur mit Gelb geahndet wurde, meinte Oscar Garcia: "Da müsste er sich mehr unter Kontrolle haben. Ich war selbst Spieler und weiß, was da in einem vorgeht."

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Emotionen gehören nun einmal zum Fußball. Wir sind mit einem klaren Plan in das Spiel gegangen. Es war aber nach den fünf Ausfällen in der Defensive für uns sehr schwierig und alternativlos, denn man steht einer torgeilen Truppe gegenüber, die mit vier neuen Leuten gespielt hat. Das hat sich auch in den ersten 15 Minuten so dargestellt, da hatten sie zwei glasklare Chancen. In der ersten Hälfte haben wir uns dann mit zwei schwerwiegenden Fehlern selbst geschlagen. Das 0:1 war ein grober Schnitzer. In der ersten Hälfte war meine Mannschaft einfach zu brav. In der zweiten sind wir dann schärfer hingegangen, waren laufstärker und haben mutiger agiert. Ich nehme für den Abstiegskampf keinen Punkt mit, wir sind alle angefressen. Ich gratuliere Red Bull bereits zum Meistertitel, das habe ich bei Soriano auch schon gemacht."

Zu den umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen im Finish merkte Gludovatz an: "Keita muss eindeutig Rot bekommen, und das Foul vor dem 1:2 war ganz einfach keines. Wenn, dann hätte es umgekehrt gepfiffen gehört. Ich habe schon überlegt, bei diesem Freistoß alle Spieler ins Tor zu stellen, um das Tor zu verhindern. Denn ein Soriano-Freistoß aus der Position ist wie ein Elfmeter."








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