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Wieder Unterbrechung! Rapid geht bei Admira unter

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Der SK Rapid geht zum Abschluss der 4. Bundesliga-Runde mit 1:3 bei der Admira unter.

Nach 37 Sekunden bringt Marin Jakolis die Hausherren nach Schwab-Fehler in Führung. Rapid übernimmt das Kommando, doch vorerst trifft nur die Admira. Nach einem Doppelschlag von Dominik Starkl (63., 65.) steht es 3:0. Die Rapid-Fans werfen Gegenstände aufs Feld, wie im Derby wird das Spiel von Schiedsrichter Schörgenhofer unterbrochen (Alle Infos zum Fan-Skandal).

Nach acht Minuten Zwangspause gelingt Joelinton (78.) nach Wiederbeginn aber nur mehr der Anschlusstreffer.

In der Nachspielzeit sieht Thomas Murg Rot, weil er nach einem Foul den Schiedsrichter-Assistenten mit dem Ball abschießt.

Rapid muss damit nicht nur ein Debakel, sondern auch die erste Saisonniederlage hinnehmen. Mit fünf Punkten liegen die Grün-Weißen nur auf Rang fünf, die Admira überholt die Hütteldorfer und ist mit sechs Punkten nun Vierter.

Erstmals nach sechs Spielen en suite ohne Niederlage hat Rapid in der Bundesliga wieder als Verlierer den Platz verlassen. Die Admira holte den zweiten Saisonsieg.

Rapid-Schock nach 37 Minuten

Die Hütteldorfer begannen in der Südstadt erstmals mit Neuzugang Boli Bolingoli als Linksverteidiger. Der Belgier übernahm den Part des gesperrten Thomas Schrammel.

Admira-Trainer Damir Buric nahm nach dem 1:5 gegen Salzburg zwei Veränderungen vor: Statt Fabio Strauss spielte Manuel Maranda in der Innenverteidigung. Marcel Holzmann musste auf der Bank Platz nehmen, da Maximilian Sax rechtzeitig fit wurde.

Ein Ballverlust des Ex-Admiraners Stefan Schwab im Mittelfeld bedeute schon nach wenigen Pässen Unheil für Rapid.

Sax spielte die Kugel an Mario Sonnleitner vorbei auf Jakolis, der den Ball am herauseilenden Richard Strebinger vorbeispitzelte. Danach brauchte Rapid einige Zeit, um gegen den gut organisierten Kontrahenten zum Abschluss zu kommen. Irgendwie war immer mindestens ein Bein im Weg.

Rapid vergibt Chancen, Starkl trifft im Doppelpack

In der 19. Minute köpfelte Kapitän Schwab aus kurzer Distanz an die rechte Stange, ein Schaub-Schuss wurde von Torhüter Andreas Leitner entschärft. Spätestens ab da hatten die Grün-Weißen die Partie unter Kontrolle und kamen dem Ausgleich mehrmals nahe.


Louis Schaub fehlte in der 25. Minute bei zwei Schussmöglichkeiten der Nachdruck. Ein abgefälschter Versuch von Andreas Kuen senkte sich gefährlich, Leitner wehrte den Ball aber zur Ecke ab. Kurz vor der Pause blockte Thomas Ebner noch einen Schwab-Schuss ab.

72 Prozent Ballbesitz hatte Rapid in der ersten Hälfte gehabt. Dort konnte man nach Wiederbeginn aber nicht anschließen, da die Admira die Gäste früher beim Spielaufbau störte. Die Niederösterreicher nutzten ihre ersten beiden Chancen nach der Pause optimal: Nach Steilpass von Sax schob Starkl Strebinger den Ball durch die Beine, keine zwei Minuten später zirkelte er den Ball aus der Distanz hoch in die rechte Ecke.

Wieder haben sich die Rapid-Fans nicht im Griff

Wut und Enttäuschung der Rapid-Fans entlud sich in Szenen, die an die Vorwoche erinnerten. Aus dem Gästesektor in der BSFZ-Arena flogen Getränkebecher und Fahnenstangen auf das Spielfeld - und wie beim Wiener Derby ordnete der Schiedsrichter eine kurze Unterbrechung an. Nach fünf Minuten ging es weiter.

Kurzfristig war die Admira dem vierten Tor gefährlich nahe. Sax (70.) scheiterte an Strebinger, Christoph Knasmüllner vergab aus guter Position. Dann geriet die Admira noch ins Wanken.

Joelintons Anschlusstreffer kommt zu spät

Joelinton, der Leitner im Strafraum umkurvte und einschob, gelang der Ehrentreffer (78.). Der früher als erwartet zu seinem Comeback kommende Giorgi Kviliataia (81.) köpfelte an die Latte. Auf der Gegenseite vergab Starkl (83.) die Chance auf die endgültige Entscheidung, sein Schuss wurde auf der Linie geklärt. Murg hinderte den starken Sax (86.) am Abschluss.

Die Schlussoffensive der Rapidler brachte ebenso wie die an sich gefährlichen Konter der Admira nichts mehr ein. In der langen Nachspielzeit erhielt Murg die Rote Karte, nach einem Foul und weil er aus kurzer Distanz den Schiedsrichter-Assistenten anschoss.

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