Der LASK baut die Tabellenführung damit zumindest vorerst auf sechs Punkte aus, da der FC Red Bull Salzburg erst am Montag auf den SCR Altach trifft, für Hartberg bedeutet der Einzug in die Top-6 gleichzeitig den garantierten Klassenerhalt.
Raguz, Trauner, Renner nicht im Kader
Ismael veränderte seine erfolgreiche Europacup-Truppe an fünf Positionen. So bekamen etwa der am Rücken angeschlagene Kapitän Gernot Trauner oder auch Alkmaar-Matchwinner Marko Raguz eine willkommene Pause. Wohl auch dadurch lief bei den Gastgebern in der ersten Hälfte wenig zusammen.
Hartberg hielt kämpferisch voll dagegen und setzte auch als einziges Team in der Offensive Akzente. Den Traumstart machte Klem in der 6. Minute perfekt, er hatte bei seinem Schuss Glück, dass Christian Ramsebner den Ball unhaltbar für Alexander Schlager ins eigene Tor ablenkte. Dario Tadic ließ die Chance auf das 0:2 aus, brachte einen Kopfball nicht aufs Tor (38.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Steirer nach wiederholtem Foulspiel von Cancola bereits in Unterzahl. Das spielte den Linzern nach den Europacup-Strapazen in die Karten.
Nach Wiederbeginn zeigten die Hausherren ihr wahres Gesicht und sorgten noch für einen ungefährdeten Heimerfolg. Nach weitem Michorl-Pass legte Tetteh mit der Brust zurück auf Klauss, der aus 15 Metern ins linke Eck einschoss. Rene Swete konnte mit einer Großtat bei einem Tetteh-Abschluss (56.) noch den zweiten Gegentreffer verhindern. Der ließ aber nicht lange auf sich warten. Nachdem die Hartberger den Ball nicht weggebracht hatten, bediente Thomas Sabitzer Michorl, der mustergültig abschloss.
LASK spielt Stärken aus
Klauss traf in der Folge noch nach Frieser-Hereingabe. Michorl holte sich noch einen Assist, Tetteh bedankte sich mit dem 4:1. Der Schlusspunkt war wieder Klauss vorbehalten, der nach Michorl-Ecke und Holland-Kopfball-Verlängerung aus kürzester Distanz per Kopf traf. Der Brasilianer hält nun bereits bei acht Saisontoren, drei Treffer gelangen ihm ausgerechnet an seinem 23. Geburtstag. Der LASK ist nun sechs Spiele unbesiegt und hat dabei fünfmal gewonnen.
Auch deshalb stehen die Linzer zum 3. Mal in Folge nach einer Runde in der Liga ganz oben. Das gelang ihnen zuvor noch nie. Auch Ismael sorgte für Historisches. Der Franzose holte als erster Trainer in der Liga-Geschichte aus seinen ersten 21 Runden 16 Siege. Die Marschrichtung vor dem ÖFB-Cup-Halbfinale gegen Salzburg am Donnerstag stimmt also. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Marvin Potzmann.