Zerfahrene erste Spielhälfte
Die ersten 45 Minute waren vor allem von Zweikämpfen, hohen Bällen und technischen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten geprägt. Aktionen über mehrere Stationen hatten Seltenheitswert, zwingende Torgelegenheiten gab es nicht.
Bei der Austria stürmte Marco Djuricin aufgrund der Sprunggelenksverletzung von Benedikt Pichler erstmals von Beginn an, der Ex-Teamspieler prüfte Rapid-Schlussmann Richard Strebinger mit einem zu zentral angetragenen Schuss (23.). In der 39. Minute verzog Manprit Sarkaria vom Sechzehner.
Rapid hatte vor der Pause einen Versuch von Ercan Kara zu bieten, der Austria-Goalie Patrick Pentz Probleme bereitete (34.). Wenige Sekunden später verfehlte Taxiarchis Fountas von außerhalb des Strafraums das Ziel.
Rapid beinahe mit dem Lucky-Punch
Nach dem Seitenwechsel legte Rapid einen Gang zu. Der erstmals seit Mitte Dezember von Beginn an aufgebotene Yusuf Demir fand in Pentz seinen Meister (49.), Kara zielte freistehend vom Fünfereck am langen Kreuzeck vorbei (52.) und schoss nach einem Missverständnis zwischen Pentz und Christoph Schösswendter knapp am langen Eck vorbei (60.).
Danach ließ der Druck von Rapid wieder nach, die Austria konnte sich befreien, wurde aber selbst nicht gefährlich. Ein vielversprechender Angriff gelang in der 73. Minute, doch Djuricin vertändelte aus spitzem Winkel einen möglichen Pass zu einer hochkarätigen Einschussmöglichkeit.
Bei Rapid wurde die Schlussoffensive mit einem Fehlschuss von Fountas aus kurzer Distanz eingeläutet (80.), die große Chance auf den Sieg folgte in der 90. Minute: Zunächst landete ein Kopfball von Christoph Knasmüllner an der Latte, den abspringenden Ball köpfelte Kara auf den Fuß des stark reagierenden Pentz.
Damit endete auch das zweite - und wohl letzte - Derby in dieser Saison mit einem Unentschieden. Im vergangenen November hatte man sich in der Allianz Arena mit einem 1:1 getrennt.