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Last-Minute-Treffer beendet Austria-Hoffnungen

Last-Minute-Treffer beendet Austria-Hoffnungen Foto: © GEPA

Die Wiener Austria verliert bei Sturm Graz durch einen Last-Minute-Treffer mit 1:2 und erleidet damit das endgültige K.o. im Rennen um die Meistergruppe.

Die erste Halbzeit verläuft großteils ausgeglichen und ohne große Torchancen, denn beide Teams lassen im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor die Genauigkeit vermissen. Einzig Jukic (40.) hat für die Austria eine gute Chance. Sein Abschluss wird allerdings vom eigenen Mann, Solo-Spitze Marco Djuricin, abgeblockt.

In Minute 58 schwächen sich die Wiener dann selbst: Der zur Halbzeit eingewechselte Benedikt Pichler kommt im Zweikampf mit Sandro Ingolitsch viel zu spät, trifft mit dem gestreckten Bein das Knie des Sturm-Verteidigers und sieht dafür berechtigterweise glatt Rot. Dieser hat sich dabei schwerer verletzt und muss daraufhin auch mit der Trage vom Platz gebracht werden.

Mit einem Mann mehr kommen die Grazer danach immer wieder zu guten Chancen. In Minute 75 ist der Ball dann sogar im Tor, doch Yeboah steht vor seinem Abschluss ganz klar im Abseits. In Minute 85 dann der erste Treffer der Partie: Der eingewechselte Friesenbichler bekommt den Ball von Kuen und lässt Pentz im Austria-Tor keine Chance. Postwendend dann der Ausgleich. Die Austria spielt zielstrebig nach vorne, Fitz bekommt den Ball an der linken Sechzehnerkante abgelegt und nimmt diesen direkt. Der Schuss geht sehenswert ins lange Eck, Siebenhandl ist ohne Chance - 1:1!

Die Entscheidung fällt Sekunden vor dem Abpfiff. Ljubic legt quer auf Stankovic, der den Grazern den Dreier beschert. Die Wiener müssen sich damit aus dem Rennen um die Teilnahme an der Meistergruppe verabschieden.

Ein Hin und Her im ersten Abschnitt

Die Gäste, angetreten mit Solospitze Marco Djuricin vor einem Kreativ-Quartett, färbten die Anfangsphase violett. Mit ihrem frühen Attackieren und dem schnellen Überspielen der ersten Pressinglinie stellten die Wiener die Grazer vor enorme Probleme. Gleich mehrere Austria-Halbchancen waren die Folge. Manprit Sarkaria prüfte Jörg Siebenhandl im Sturm-Tor mit einem Gewaltschuss (6.). Einen weiteren Austria-Angriff klärten die Steirer mit Mühe im Verbund (8.).

Sturm fand nach einer Viertelstunde ins Spiel. Ein Schuss von Ivan Ljubic wurde geblockt (20.), ehe bei einem ungefährlichen Fernschuss von Jakob Jantscher auch Patrick Pentz erstmals zupacken musste (22.). Insgesamt war die Offensivabteilung um Kelvin Yeboah, der oft mit langen Bällen gesucht wurde, bei der Austria-Defensive über weite Strecken aber gut aufgehoben.

Die Austria schnupperte nach 40 Minuten erneut an der Führung. Nach Zuspiel von Georg Teigl traf Aleksandar Jukic den Rücken des kreuzenden Djuricin. Dahinter wäre wohl auch Siebenhandl zur Stelle gewesen. Sturm war weiter nur aus der Distanz und Standardsituationen ansatzweise gefährlich.

Austria-Trainer Peter Stöger forcierte zur Pause die Offensive. Pichler kam für Jukic. Die erste Topmöglichkeit hatte aber Sturm: Nach einem kurz ausgeführten Corner scheiterte Geyrhofer mit seinem Kopfball am Rücken von Eric Martel (48.). Die Leipzig-Leihgabe der Austria hatte seinerseits die Führung auf dem Fuß, zielte aus bester Position rechts am Tor vorbei (56.).

Unglaubliche Schlussphase

Kurz darauf war die Partie für Pichler und Sandro Ingolitsch vorbei. Nach einer Attacke von Pichler mit gestrecktem Bein gegen das Knie des Sturm-Verteidigers blieb Schiedsrichter Alan Kijas nichts anderes übrig, als Pichler die Rote Karte zu zeigen (58.). Ingolitsch wurde unverzüglich ins Unfallkrankenhaus eingeliefert. Wie im ersten Duell (4:0 Sturm), geriet die Austria nach einer Stunde in Unterzahl.

Sturm bestimmte fortan das Spiel, wurde aber selten zwingend. Nach einem knappen Jantscher-Fehlschuss (62.) fehlten bis ins Finish die Großchancen. Doch in der 85. Minute fand Andreas Kuen mit einer Flanke Friesenbichler, der Pentz aus kurzer Distanz überwand. Die Austria antwortete postwendend, Fitz versenkte den Ball sehenswert im langen Eck (87.).

Die Austria riskierte alles, die Grazer fanden einige Einschussgelegenheiten vor. Die letzte "nudelte" Gorenc-Stankovic hinein (94.). Der Treffer war nach einem vermeintlichen Handspiel in der Entstehung umstritten.


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