Die Wolfsberger waren in Wals-Siezenheim zuletzt dreimal in Folge nicht als Verlierer vom Platz gegangen. Für die Mannschaft von Trainer Robin Dutt war es erst die zweite Niederlage in den vergangenen elf Runden bei acht Siegen. Salzburg kann im dichten Programm nun durchschnaufen. Kommenden Sonntag geht es auswärts gegen den LASK weiter.
Generalprobe fürs Cup-Halbfinale
Eineinhalb Wochen vor dem Aufeinandertreffen im Halbfinale des ÖFB-Cups in Wolfsberg (2. März) war es zunächst ein Abtasten, das Salzburg und der WAC vollzogen. Die kompakt agierenden Kärntner versuchten mit Forechecking die Kombinationen der Hausherren zu unterbinden, diese agierten zunächst nicht mit letzter Konsequenz.
Trainer Matthias Jaissle setzte vier Tage nach dem 1:1 gegen den FC Bayern im Champions-League-Achtelfinale kaum auf Veränderung. Der schon gegen die Münchner für den verletzten Noah Okafor eingewechselte Junior Adamu begann im Angriff, Antoine Bernede und Kamil Piatkowski in Mittelfeld und Abwehr. Bei den Wolfsbergern fehlten im Zentrum zwei wichtige Akteure. Michael Liendl musste nach einem positiven Coronatest passen, Mario Leitgeb wurde wegen Rückenproblemen geschont.
Fast hätte Salzburg einen idealen Start erwischt, bei Adamus Abschluss (9.) hatte ein Wolfsberger aber ein Bein dazwischen, der Ball ging am Gehäuse vorbei. Erst im Finish der ersten Spielhälfte kamen die "Bullen" dann wieder zu einer klaren Torchance: Karim Adeyemi schien schon an WAC-Keeper Alexander Kofler vorbei, der Schlussmann rettete aber noch zur Ecke (39.). Der WAC verbuchte bis zum Pausenpfiff keinen Schuss aufs gegnerische Tor. Tai Baribo kam einem solchen nahe, der neunfache Saisontorschütze traf den Ball nach einer weiten Vorlage des wieder fitten Dominik Baumgartner aber nicht ideal (16.).
Doppelschlag in der Nachspielzeit entscheidet das Spiel
Nach Seitenwechsel versuchte Salzburg sichtlich, den Druck zu erhöhen. Nach einer Stunde lag ein Treffer in der Luft. Der aufgerückte Piatkowski setzte einen Kopfball neben die Stange (63.), Mohamed Camara schoss am langen Eck vorbei (66.), Brendan Aaronson machte bis auf den Abschluss alles richtig (71.).
Die Wolfsberger versuchten im Finish ihrerseits, wieder Akzente zu setzen. Dies klappte bis in die Nachspielzeit, ehe sich Salzburg doch noch belohnte. Der eingewechselte Sucic zog nach dänischer Vorarbeit von Kristensen und Kjaergaard erfolgreich ab, ehe Aaronson gegen enttäuschte Gäste sogar noch nachlegte.