WSG im Konter stets gefährlich
LASK-Trainer Dominik Thalhammer hatte mit einer nominell defensiveren Aufstellung überrascht, in der mit Thomas Goiginger ein Fixpunkt in der Dreier-Sturmreihe fehlte. Für ihn lief Hong Hyun-seok auf - für den Südkoreaner war es das Startelf-Debüt in der Bundesliga. Bei den Wattenern hütete Benjamin Ozegovic anstelle von Kapitän Ferdinand Oswald das Tor. Der kurz vor seiner Einbürgerung stehende Deutsche laboriert an einer Ristprellung.
Für die auffallenden Momente in der Anfangsphase sorgten am Tivoli die Hausherren. In der 4. Minute lief Thomas Sabitzer alleine aufs Linzer Tor, ein Abseitspfiff ließ den vom LASK ausgeliehenen Angreifer jedoch abstoppen.
Eine ähnliche Situation ergab sich fünf Minuten später, als Linksverteidiger Leon Klassen zunächst am weit herausgeeilten Alexander Schlager scheiterte und dann den Abpraller nicht ins leere Tor, sondern an die Stange setzte. Zan Rogelj (17.), der später verletzt den Platz verlassen musste, ließ einen nicht sonderlich gefährlichen Distanzschuss los.
Auf der Gegenseite rettete Thanos Petsos auf der Torlinie, nachdem die Linzer über ihr Pressing einmal blitzschnell in den Tiroler Strafraum vorgestoßen waren. Sabitzer traf in der 26. Minute im Sechzehner nach Vrioni-Zuspiel das Bein eines LASK-Akteurs, Tobias Anselm fand eine Minute später in Schlager seinen Meister. Doch schon beim nächsten Angriff leistete Anselm mit einem Lauf über die linke Seite und dem Stanglpass in die Mitte die mustergültige Vorarbeit - Vrioni schloss völlig unbedrängt zum 1:0 ab.
LASK dem Sieg am Ende näher
Erst gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Athletiker auf, Ozegovic (45.) wehrte einen Schuss von Alexander Schmidt ab. In der Halbzeitpause stellte Thalhammer seine Dreier-Abwehr um und beorderte Philipp Wiesinger in die Mitte. Dario Maresic, der vor dem Gegentor das entscheidende Duell mit Anselm verloren hatte, musste für Yannis Letard Platz machen.
Auf einmal präsentierte sich der LASK viel aggressiver und kam zu Chancen. Hong (49.) hatte bei einem Kopfball aus nächster Nähe noch Pech, doch Karamoko wuchtete den Ball während Dauerbetrieb im WSG-Strafraum zum 1:1 in die Maschen.
Zum Schluss war es ein offenes Match, beide Mannschaften suchten den Siegtreffer. Klassen prüfte erneut Schlager (74.), auch der LASK versuchte alles - zum Schluss mit den eingewechselten Goiginger und Husein Balic. Die letzte Chance hatte Karamoko, der über das Tor schoss (87.). Damit blieb es beim Remis.