Der FC Salzburg konnte sich nicht für eine gute zweite Hälfte belohnen, weil man in der Schlussphase immer fahriger und nervöser wurde. "Vor allem in den letzten 20 Minuten haben wir viele Dinge nicht mehr richtig gemacht. Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen", forderte Schlager. Der Sieg für Benfica ginge in Ordnung, wie Schlager festhält: "Summa summarum war es nicht genug."
Sein Kapitän an jenem Abend, Amar Dedic, sah es ähnlich. "Wir haben es gut gemacht, aber blöde Tore bekommen, besonders in der ersten Hälfte. Es wäre mehr drinnen gewesen. Auf dem Niveau wirst du einfach bestraft."
Damit spielte er auch auf das 1:0 für Benfica an, welches Angel di Maria per direkter Ecke erzielte. Bei dem Treffer sah auch Goalie Schlager nicht ideal aus. "Es war eine sehr gute Ecke, ich sehe die Leute reinlaufen, weiß nicht, ob einer hinkommt oder nicht. Dann geht der Ball durch, ich habe keine Zeit mehr zu reagieren", meint der Schlussmann selbst dazu.
Schmidt adelt Schlager
Dennoch stach Schlager aus dem Salzburger Kollektiv heraus, verhinderte mit seinen Paraden vor allem in Hälfte zwei, dass die Partie nicht viel früher entschieden wurde. Dafür gabs auch ein Lob von Benfica-Coach Roger Schmidt: "Es war fantastisch, wie Alexander Schlager antizipiert und große Chancen entschärft hat."
Gerhard Struber sprach davon, dass es gegen solch starke Gegner "besondere Momente" brauche, um bestehen zu können. Diese hatte vor allem Schlager, die Offensive der Bullen versprühte davon insgesamt zu wenig. Speziell in Hälfte eins wurde dies deutlich, als Ballgewinne teilweise viel zu einfach verschenkt wurden.
"In der ersten Hälfte hatten wir viele Umschaltmöglichkeiten, wo wir nicht die richtige Entscheidung getroffen haben", meinte auch Schlager.
Sucic weiß, was den "Bullen" fehlt
Nun heißt es also Wunden lecken und nach vorne schauen. Der Alltag heißt nun einzig und allein Bundesliga. Der Verteidigung des Meistertitels kann ab sofort der volle Fokus gewidmet werden.
Torschütze Luka Sucic meint zu wissen, woran man arbeiten sollte: "Wir müssen immer 90 Minuten im Kopf bereit sein, das fehlt uns als junger Truppe noch."
Immerhin: So bitter das Aus sein mag, die "junge Truppe" ist dadurch aber auch um eine wertvolle Erfahrung reicher, aus der man lernen kann.